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Leserbrief
Rapperswil-Jona
06.12.2023
08.12.2023 00:48 Uhr

«Kräfte im 7er-Rat besser verteilt»

Thierry Gasser (l.) sieht in einem gestärkten 7er-Stadtrat mit attraktiven 50-Prozent-Ämtern viele Vorteile gegenüber dem 5er-Profi-Gremium.
Thierry Gasser (l.) sieht in einem gestärkten 7er-Stadtrat mit attraktiven 50-Prozent-Ämtern viele Vorteile gegenüber dem 5er-Profi-Gremium. Bild: zVg / Linth24
Für Leser Thierry Gasser ermöglicht ein 7er-Stadtrat mehr Repräsentation, Meinungsvielfalt, Diskurs und Kontakt mit Rapperswil-Jonas Bevölkerung – statt «Elfenbeinturm»-Politik.

Der Stadtrat räumt ein, dass die aktuelle Situation mit drei vollamtlichen und vier nebenamtlichen Stadträtinnen und Stadträte (20% Pensen) nicht zufriedenstellend sei.

Der vorgeschlagene 5er-Profi Stadtrat kann aber nicht die Lösung sein! Die Kräfte im Stadtrat müssen besser verteilt bleiben. Dies gelingt mit sieben Stadträtinnen und Stadträten besser. Die bisherigen Nebenämter sollen mit einem höheren Pensum (50%) und mit Ressortverantwortung gestärkt und die vollamtlichen sollen entlastet werden. Attraktive 50%-Ämter werden den Wettbewerb beleben. Zudem hat jede politische Partei weiterhin die Chance, fähige Leute in den Stadtrat wählen zu lassen.

Profis aus dem Elfenbeinturm

Es ist für den Stadtrat seit längerem schwierig, eine verlässliche Stimmung aus der Bevölkerung für grössere Projekte zu spüren (Beispiele Avenida und Tunnel-Debatte). Mit einer Verkleinerung des Stadtrats gewinnt man diesbezüglich rein gar nichts. Viel mehr dürfte es noch schwieriger werden. Denn weder aus dem «zahnlosen» Stadtforum noch aus kaum benutzten E-Mitwirkungen lassen sich verlässliche Schlüsse ziehen.

Ich bin überzeugt, dass viele Bürgerinnen und Bürger nicht noch mehr «Profi-Politiker» wollen, die aus dem «Elfenbeinturm» die Stadt regieren. Belassen wir den Stadtrat hingegen bei sieben Personen und stärken diesen, gibt es mehr Meinungsvielfalt, mehr Diskurs und mehr Kontakt mit der Bevölkerung.

Thierry Gasser, Rapperswil-Jona