Die bisherige Orgel hat ihre Macken. Besonders die 2009 eingebaute elektronische Traktur streikte in der jüngsten Vergangenheit immer öfter. Windladen und Pfeifen sind zum Teil erschöpft, die ungedämmte Westwand der Orgelnische sorgt für Kondenswasser und Schimmel. Kein Wunder, dass Holz, Leder, Elektrik und Pfeifen Schaden genommen haben. Mehrere Reparaturen konnten die Probleme nur kurz lindern. Eine weitere Gesamtsanierung hätte rund 850’000 Franken gekostet – und danach wäre man trotzdem wieder an derselben Stelle gewesen.
Auch kleine Batzen zählen
Seit 2023 prüfte eine Arbeitsgruppe mit Orgel-Knowhow und grosser Expertise alle Möglichkeiten. Ihre fundierte Empfehlung: Eine langlebige neue Orgel für rund 1,4 Millionen Franken mit mechanischer Traktur, hochwertigen Materialien und in traditionellem Handwerk gefertigt. Entscheidend war von Anfang an: das Geld – oder zumindest ein signifikanter Teil - muss zusammenkommen, sonst gibt’s keinen Neubau. Somit war der Kreditrahmen von 850'000 Franken, den die Kirchbürgerschaft im März 2025 gesprochen hat, erst das Ja zur Sanierung oder - unter der Finanzierungsprämisse - zum Neubau der Orgel.
Nun kam das Patronatskomitee ins Spiel, namentlich Kirchenvorsteherin Katrin Hoffmann, Historiker Daniel Lätsch, Pfarrer Heinz Fäh und Organist und Chorleiter Davide De Zotti. Es hat in den vergangenen Monaten das Spendenrad angetrieben und Menschen motiviert, das Projekt zu unterstützen. Und wie! Das Spendenbarometer zeigt als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk bereits über 700'000 Franken an – die Hälfte der benötigten Summe! Weiterhin sind alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen, eine «Patenschaft für einen Klang» zu übernehmen, ein Orgelregister zu unterstützen oder ganz frei einen Betrag einzuzahlen. «Ob ein kleiner Batzen oder gleich die ‘Viola di Gamba’ im Hauptwerk – jeder Rappen zählt und hilft enorm mit, das grosse Projekt gemeinschaftlich zu tragen», betonen die Verantwortlichen (https://ref-rajo.ch/neue-orgel-spenden/). Die Dankbarkeit auf Seiten des Patronatskomittees und der Kirchenvorsteherschaft ist schon jetzt sehr gross. Die Spendenfreudigkeit sei ein Zeichen der Verbundenheit zur Kirche und der Wertschätzung der Kirchenmusik.