Die Flamme weitergeben
Die Texte stellten die Weihnachtsbotschaft im wahrsten Sinne des Wortes ins Licht. Nicht in kaltes gleissendes Scheinwerferlicht, sondern in den warmen Schein der Kerzen, die mit Friedenslicht aus der Bethlehem-Laterne entzündet wurden. Jesus kam als Retter, als Tröster, als Wegbegleiter zu uns auf die Welt. Er ist Licht auf unseren Wegen – auch auf den dunkeln, den beschwerlichen, den einsamen. Die Gospelkantate lud alle ein, diesem Licht zu folgen.
Sich aufzumachen. Wie die Hirten und die Weisen, hin zur Krippe. Um dann beim Jesuskind zu stehen. Und dieses Licht, das von innen heraus leuchtet, wie es Pfarrer Schmitt beschrieb, staunend und dankbar anzunehmen. Wunderschön wie der Chor und die Solisten Krisztina Michna, Hans Tobler, Eva Brändle und Eveline Bosshard, Ursi Arnold und Sanja Frank mit ihren Stimmfarben in den Ohrmuscheln und den Köpfen der Zuhörer «Bilder malten».
Chorleiter Casey Crosby verzauberte mit Virtuosität, Gefühl und unglaublicher Energie am Flügel. Dave Mayer sorgte auf dem Cajon für den pulsierenden Herzschlag der betörenden Arrangements. Die Flamme der Zuversicht breitete sich mit dem geteilten Licht aus.
Ein Licht «to go» sozusagen. Klein und unscheinbar und doch so kraftvoll. Geborgen in der Kerze und verbunden mit den Klängen der Gospelkantate: «Es braucht nur einen Funken, um das Feuer zu entfachen. Gib Liebe, lebe Liebe, ein klein wenig Licht.»