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Rapperswil-Jona
28.12.2023

Lichtvolle Gospelweihnacht

Dave Mayer (links) und Casey Crosby
Dave Mayer (links) und Casey Crosby Bild: Gabi Corvi
Im Evangelisch-reformierten Kirchenzentrum in Jona (EZJ) wurde die Gospelkantate von Casey Crosby uraufgeführt.

Klänge und Kerzen – und Menschen, die einen gemeinsamen Weg gehen. Mittendrin die Weihnachtsbotschaft in der uraufgeführten Gospelkantate von Casey Crosby im Evangelisch-reformierten Kirchenzentrum in Jona (EZJ).

Aufbruch, Freude und Trost sprachen am zweiten Weihnachtstag aus der berührenden Musik und aus den inspirierenden Texten von Pfarrer Cyril Schmitt-Martínez.

Bild: Gabi Corvi

Wenn packende Songs, kraftvolle Stimmen und fantastische Klavier- und Cajon-Arrangements den Raum des EZJ erfüllen, dann ist Gospelweihnacht.

Der Gospelchor unter der Leitung von Casey Crosby und mit musikalischer Begleitung von Dave Mayer beschenkte die grosse Zuhörerschar am 26. Dezember mit der einzigartigen Gospelkantate «Bringer of Light». Die darin intonierten 10 Lieder hatte Casey Crosby extra für diesen Anlass komponiert.

Schöner hätte der Weihnachtsspirit nicht klingen können! Und lichtvoller sicher auch nicht! Ja, die ganze Gospelweihnacht stellte das Licht ins Zentrum. Das Licht, das uns mit der Geburt von Jesus Christus geschenkt wurde.

Bild: Gabi Corvi

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Schon bevor die Musik den Gottesdienstraum einnehmen konnte, summte die leise Melodie der Vorfreude zwischen den Stuhlreihen. Männer, Frauen und Kinder strömten gut gelaunt hinein ins EZJ.

«Frohe Weihnachten» hier und «schöne Festtage» da, in Begleitung eines festen Händedrucks oder einer herzlichen Umarmung. Am Eingang wurden Kerzen unter die Ankommenden verteilt. Hoffnung verheissende Vorboten; lächelnd entgegengenommen.

Nach einführenden Worten von Pfarrer Cyril Schmitt-Martínez übernahm die Musik das Zepter. Und wie! Man war in den Bann gezogen von den Melodien und den gesungenen Worten. Das eine zündete das andere an - wie ein brennendes Streichholz die Flamme an den Docht der Kerze bringt. Helligkeit verbreite sich im Raum und in den Herzen der Menschen.

Bethlehem Friedenslicht an der Krippe. Bild: Gabi Corvi

Die Flamme weitergeben

Die Texte stellten die Weihnachtsbotschaft im wahrsten Sinne des Wortes ins Licht. Nicht in kaltes gleissendes Scheinwerferlicht, sondern in den warmen Schein der Kerzen, die mit Friedenslicht aus der Bethlehem-Laterne entzündet wurden. Jesus kam als Retter, als Tröster, als Wegbegleiter zu uns auf die Welt. Er ist Licht auf unseren Wegen – auch auf den dunkeln, den beschwerlichen, den einsamen. Die Gospelkantate lud alle ein, diesem Licht zu folgen.

Sich aufzumachen. Wie die Hirten und die Weisen, hin zur Krippe. Um dann beim Jesuskind zu stehen. Und dieses Licht, das von innen heraus leuchtet, wie es Pfarrer Schmitt beschrieb, staunend und dankbar anzunehmen. Wunderschön wie der Chor und die Solisten Krisztina Michna, Hans Tobler, Eva Brändle und Eveline Bosshard, Ursi Arnold und Sanja Frank mit ihren Stimmfarben in den Ohrmuscheln und den Köpfen der Zuhörer «Bilder malten».

Chorleiter Casey Crosby verzauberte mit Virtuosität, Gefühl und unglaublicher Energie am Flügel. Dave Mayer sorgte auf dem Cajon für den pulsierenden Herzschlag der betörenden Arrangements. Die Flamme der Zuversicht breitete sich mit dem geteilten Licht aus.

Ein Licht «to go» sozusagen. Klein und unscheinbar und doch so kraftvoll. Geborgen in der Kerze und verbunden mit den Klängen der Gospelkantate: «Es braucht nur einen Funken, um das Feuer zu entfachen. Gib Liebe, lebe Liebe, ein klein wenig Licht.»

Gabi Corvi