85 Kinder und rund 35 jugendliche und erwachsene Begleitpersonen waren auch dieses Jahr vom 5. bis 9. August wieder rund ums Evangelische Zentrum in Jona unterwegs – rennend, «tschuttend», lachend, (theater)spielend, singend und werkend. Gut sichtbar auf den farbigen T-Shirts war der Slogan aufgedruckt: Liddell lohnt sich. Aussenstehende kamen augenzwinkernd ins Rätseln.
Der fliegende Pastor
Wer war oder ist denn «Liddell»? Die Erlebnistage-Teilnehmenden klärten auf: Es geht um die Geschichte des Schotten Eric Liddell. Dieser nahm vor 100 Jahren an den Olympischen Spielen teil, welche, wie in diesem Jahr auch, in Paris stattfanden. Liddell holte sich damals Gold im 400-Meter-Lauf und Bronze im 200-Meter-Wettkampf. Nochmals Stirnrunzeln. Aber, was war es denn genau, das diesen Mann – abgesehen von seinem sportlichen Talent – so besonders machte? Er verzichtete auf seine eigentliche Paradedisziplin, den 100-Meter-Lauf, da der Final an einem Sonntag ausgetragen wurde. Liddell bestand darauf, dass dieser Tag Gott gehört. Anstatt am Rennen teilzunehmen, predigte er in einer schottischen kirchlichen Gemeinschaft in Paris. Später arbeitete der «fliegende» Pastor in China als Missionar und Lehrer.