Das GZO Spital Wetzikon steckt in grossen Schwierigkeiten. Die 12 Aktionärsgemeinden, darunter die Stadt Wetzikon als grösster Aktionär, sind gefordert. «Sollte der schlimmste Fall eines Konkurses eintreten, ist unter anderem die lokale Gesundheitsversorgung in der Region Wetzikon gefährdet», schreibt die SVP Wetzikon in ihrer Mitteilung. «Es geht auch um Geld – viel Geld – und Risiken, aber vielleicht auch um Chancen, die heute noch niemand kennt.»
GZO: Druck und Forderungen falsch

Optionen ergebnisoffen prüfen
Alle Optionen, Möglichkeiten und Varianten sollen ergebnisoffen geprüft werden. «Auch die operative Führung, der Verwaltungsrat und damit auch der Verwaltungsratspräsident der GZO sind davon nicht ausgenommen», sagt Parteipräsident Rolf Müri. Es gelte, eine breit abgestützte Auslegeordnung zu erstellen.
Genau zu diesem Zweck sei die gerichtliche Nachlassstundung gewährt worden. Zudem haben die 12 Aktionärsgemeinden eine Taskforce gebildet. Ziel dieses Gremiums sei es, alle Optionen zu prüfen, zu vergleichen, abzuwägen und schlussendlich die bestmögliche(n) Lösung(en) zu evaluieren. Dabei sollen alle Optionen und Ideen ihren Platz haben.
«Die SVP Wetzikon erwartet von diesem Gremium klare Ergebnisse und konkrete Vorschläge sowie die dazu notwendigen Ausführungen über Chancen und Risiken sowie das Für und Wider der einzelnen Optionen», so die Partei weiter. Selbstverständlich werde man die Situation aufmerksam mitverfolgen.
Bedauern über parteipolitische Forderungen
In diesem Zusammenhang bedauere die SVP Wetzikon, dass zum jetzigen Zeitpunkt die unterschiedlichsten parteipolitischen Forderungen und Begehren lanciert würden. «Da ist vom utopischen, sofortigen Kauf der Spitalliegenschaft durch die Stadt Wetzikon die Rede, aber auch von allerlei neuen Nutzungsideen wie günstiger Wohnraum, Asylunterkunft, Schulraum oder dergleichen. Das Ganze natürlich am besten sofort, instant, quasi als Schnäppchen. Und Kosten entstehen sowieso keine, alles finanziert sich von selbst. Es scheint, dass diese politischen Kräfte vergessen haben, dass erstens 12 Aktionärsgemeinden am Entscheidungsprozess beteiligt sind, zweitens die Stadt Wetzikon selbst mit ihren geplanten Mega-Investitionsprojekten in einem potentiellen finanziellen Engpass steckt und drittens dies wohl der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, um solche Forderungen zu stellen.»
Es sei stossend, dass politische Parteien aus der wirklich misslichen Lage des GZO noch zusätzliches politisches Kapital schlagen wollen. Dies habe mit sozialem Denken und Handeln nichts zu tun.
Die SVP Wetzikon unterstütze den eingeschlagenen Weg der Taskforce, in Ruhe und überlegt ihre wichtige Aufgabe wahrzunehmen. Man erwarte aber auch konstruktive und konkrete Resultate. «Ich denke, wir sprechen für das ganze Zürcher Oberland, wenn wir sagen: Möge aus einer wirklich sehr schwierigen Situation das Beste für alle Beteiligten und für die Bevölkerung herauskommen. Nehmen wir uns und nutzen wir die zur Verfügung stehende Zeit. Druck und Forderungen sind der falsche Weg.»