In der Nacht vom 3. auf den 4. September 2021 riss ein Wolf in Uetliburg, Gommiswald einen Schafsbock (Linth24 berichtete). Schon da erzählte eine Augenzeugin, dass der Wolf keine Scheu zeigte, weder vom Siedlungsgebiet – der Bock wurde nur 400 Meter davon entfernt gerissen – noch vor dem Scheinwerferlicht der Autos, mit welchen ihn zwei Bauern in der Nacht sichteten. Nun schlug das Raubtier erneut zu.
Erneut ein gerissener Bock
«Letzte Woche wurde der Wolf von einem Rind gejagt und wurde nachher nicht mehr gesehen. Die Schafe waren nach dem ersten Riss nachts immer im Stall – bis letzte Nacht, aber trotzdem waren sie elektrisch eingezäunt», berichtete eine Zeugin. «Heute Morgen hatten wir dann Besuch von zwei Schafen im Garten. Das war natürlich herzig, doch seltsam. Die Schafe wirkten ziemlich verstört und doch reagierten sie positiv auf unsere Anwesenheit. Wir telefonierten dem vermuteten Schafhalter – es waren seine Tiere. Über 400 Meter Flucht bis zu uns und hier über einen Zaun. Mein Mann ging dann zum Bauer auf die Weide und sah es: Der schöne schwarze Bock liegt gerissen auf dem Gras.»
DNA-Proben
Dass es tatsächlich ein Wolfsangriff war, bestätigt auch Daniel Thiel vom Kantonalen Amt für Natur, Jagd und Fischerei: «Ich kann bestätigen, dass es ein Wolf war. Ein Wildhüter war vor Ort und hat DNA-Proben entnommen.»