Mit der regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS) hat das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen in den letzten Jahren mit grosser Sorgfalt eine Lösung für die Verkehrsprobleme in und um Uznach erarbeitet.
Die Gemeinde Uznach und die Region Zürichsee-Linth haben die Entwicklung dieses Generationenprojekts eng begleitet. Die Verkehrsfachleute des Tiefbauamts erwiesen sich dabei als sehr kooperativ und nahmen die kommunalen und regionalen Bedürfnisse und Anregungen jederzeit sehr ernst. Die Bevölkerung trug im Rahmen zweier Mitwirkungsverfahren zur Optimierung der Linienführung bei. Ebenso wurde den Bedürfnissen des Naturschutzes Rechnung getragen, was auch die eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) in ihrem Gutachten von 2023 ausdrücklich anerkennt.
Die Verbindungsstrasse entlastet
Entstanden ist ein Projekt, welches der Gemeinde Uznach sowie den umliegenden Gemeinden einen vielfältigen Nutzen bringt.
Die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster führt zu einer spürbaren Entlastung der Uzner Ortsdurchfahrt und damit zu mehr Lebensqualität im Siedlungsgebiet. Die Verkehrssicherheit nimmt zu, Schulwege werden sicherer. ÖV-Verbindungen werden stabiler, weil Busse nicht mehr im Stau stehen. Der motorisierte Verkehr wird um das Zentrum herumgeführt, wodurch Autofahrten planbarer werden. Uznach erhält einen Direktanschluss an das Entwicklungsgebiet Usserhirschland und die Gemeinde Schmerikon einen Anschluss an ihr Industriegebiet. Dadurch erübrigen sich künftig zahlreiche Fahrten durch die Ortszentren. Nicht zuletzt dient das Projekt aber auch den Blaulichtorganisationen wie Rettungssanität, Feuerwehr und Polizei, welche nicht länger in der Ausübung ihrer Dienste behindert werden.
Aufgrund dieser vielen Vorteile steht die Region Zürichsee-Linth geschlossen hinter diesem Projekt.
Zahlreiche Varianten geprüft
Am Anfang des Planungsprozesses stand ein umfangreiches Variantenstudium. Die vorliegende Linienführung ist die Bestvariante aus über 20 untersuchten Varianten. Weitere Varianten aus der Bevölkerung wurden während der Projektierungszeit durch das kantonale Tiefbauamt in groben Zügen geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass diese entweder die übergeordneten regionalen Ziele nicht erfüllen, technisch nicht machbar, nicht bewilligungsfähig oder unverhältnismässig sind.
Aufgrund dieser sorgfältigen Vorarbeit ist nicht damit zu rechnen, dass die Politik bei einem allfälligen Nein unmittelbar einen neuen Planungsprozess anstossen würde, beziehungsweise dass plötzlich eine zweckmässigere Variante auf der Hand liegen würde. Ohnehin könnte ein neuer Planungsprozess frühestens ab 2029 im Rahmen des 19. Strassenbauprogramms aufgegleist werden. Bis zum Vorliegen eines neuen Bauprojekts wäre mit rund 20 Jahren zu rechnen. Im Gegensatz zum nun vorliegenden, technisch machbaren und baureifen Projekt wäre die Machbarkeit eines anderen Projekts völlig offen.
Gemeinden bezahlen relativ bescheidene Beiträge
Die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster kostet 406 Millionen Franken und wird vorwiegend mit Geld aus dem kantonalen Strassenfonds finanziert. Die Gemeinden Uznach, Gommiswald und Schmerikon beteiligen sich mit verhältnismässig bescheidenen Beiträgen an den Geh- und Radwegen, die zusammen mit der neuen Strasse entstehen. Bis zu 40 Prozent dieser Kosten können die Gemeinden via Agglomerationsprogramme vom Bund zurückfordern. Die Gelder aus dem Strassenfonds sind zweckgebunden. Würde die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster nicht gebaut, würde das Geld womöglich in Projekte in anderen Regionen investiert.