Generationenprojekte hatten noch nie einen leichten Stand in der basisdemokratischen Schweiz. Bis ein Konsens gefunden ist, kann es mitunter Jahre oder Jahrzehnte dauern. Mit diesem Modus Operandi müssen sich auch die Befürworter und möglichen Nutzniesser der regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster, auch als «Umfahrung Uznach» bezeichnet, herumschlagen.
Hochkarätige Referenten
Der gegen das Projekt formierte Widerstand der «IG Mobilität Region Uznach» markierte denn auch gleich am Eingang zur Turnhalle Haslen in Uznach mit einem Plakat Präsenz. Knapp 250 Bürgerinnen und Bürger aus den vom Projekt betroffenen Gemeinden fanden sich ein. Als Referenten informierte Regierungsrätin Susanne Hartmann zum politischen Prozess auf Kantonsebene. Die Gemeindepräsidenten Diego Forrrer, Uznach; Felix Brunschwiler, Schmerikon und Peter Hüppi, Gommiswald vertraten die Interessen aus der Sicht der durch den Verkehr belasteten Gemeinden. Den Hauptteil des Abends, sowohl bei der Präsentation wie auch bei der Beantwortung der Fragen, bestritt Manfred Huber, Projektleiter des Tiefbauamts SG.
Zunehmendes Verkehrschaos
Diego Forrer machte den Anfang uns kam gleich zur Sache: Mit 16'000 Fahrzeugen muss das Nadelöhr Städtli Uznach täglich klarkommen. In Schmerikon sind es mit 11'500 etwas weniger, aber für ein Seedorf eine doch beachtliche Menge. Ein besondere Belastung ist der Schwerverkehr mit mehreren hundert Lastwagen und Sattelschleppern täglich. Die A15-Gaster hat zum Ziel, die Ortsdurchfahrten zu entlasten und die Lebensqualität im Siedlungsraum zu erhöhen. Falls gegen das Projekt das fakultative Referendum ergriffen wird und es an der Urne scheitern sollte, gäbe es keinen Plan B, so Regierungsrätin Susanne Hartmann.