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Rapperswil-Jona
05.07.2020
04.07.2020 23:27 Uhr

Die Stadtgründer kamen vom anderen Ufer

Das mittelalterliche Schloss Rapperswil vom zugehörigen Schlosshügel aus gesehen.
Das mittelalterliche Schloss Rapperswil vom zugehörigen Schlosshügel aus gesehen. Bild: Linth24 / Stefan Knobel
Der Schlusspunkt der namengeschichtlichen Linth24-Serie: Wir blicken ins Mittelalter, als Jona, Bollingen und schliesslich Rapperswil gegründet wurden.

Um 600 nach Christus wanderten Alemannen am Nordufer des oberen Zürichsees ein. Sie fanden in Kempraten noch Ruinen der Römer vor und nutzten sie als Friedhof. Daneben begründeten sie in der näheren Umgebung mehrere bäuerlich geprägte kleine Weiler. Einer davon befand sich am Fluss Jona, dessen Name später auf die Siedlung übertragen wurde: Jona. Am Obersee entstand Bollingen, benannt nach seinem alemannischen Gründer.

Zur selben Zeit siedelten sich Alemannen auch am gegenüberliegenden Seeufer an. Eines ihrer neuen Dörfer wird 972 erstmals urkundlich genannt: Rahprehtesuuilare, d.h. Rapperswil! Der Ort besass mindestens seit 1100 auch eine Burg, die auf einem Hügelvorsprung oberhalb des Dorfs stand. Die Burgherren, die Edlen von Rapperswil, hatten dort ihren Stammsitz.

Doch bereits kurz nach 1200 beschlossen die Herren von Rapperswil, ihren Sitz zu verlassen und sprichwörtlich zu neuen Ufern aufzubrechen. Über der Kempratner Bucht erkoren sie einen Felsvorsprung als Standort ihrer neuen Stammburg und errichteten ein befestigtes Städtchen, (Neu-)Rapperswil. Es sollte der Auftakt zu einer langen und wechselvollen Ortsgeschichte sein…

Erfahren Sie in der ausführlichen Textversion hier, weshalb die Edlen von Rapperswil ihren Stammsitz verlegten und was unter ihren habsburgischen Nachfolgern in der Stadt geschah. Ausserdem gehen wir auch auf die Deutungen der Ortsnamen ein.

Stefan Knobel, Linth24