In einer Stellungnahme äussert sich das Komitee BWZ im Zentrum zu den Aussagen der St. Galler Kantonsregierung zum Berufs- und Weiterbildungszentrum BWZ Rapperswil. Darin befürwortet der Regierungsrat aufgrund einer Anfrage im Kantonsrat (vorderhand) den Standort Südquartier. Allerdings lässt die Regierung eine Türe für das Zentrum offen. Sie teilt mit, dass es aktuell keinen Anlass gebe, auf den Standortentscheid zurückzukommen, ergänzt aber vielsagend, sie werde «die Entwicklung der derzeit hängigen Standort-Initiative verfolgen».
Das Komitee BWZ im Zentrum befürchtet aufgrund der Fixierung des Stadtrates von Rapperswil-Jona eine städtische Fehlplanung. Linth24 publiziert die ganze Mitteilung und fasst vorneweg die wichtigsten Punkte daraus zusammen:
- Das Komitee bemängelt, dass das «wirre» Vertragskonstrukt zum Bau des BWZ’s zwischen Stadt und Kanton sprachlos mache. Es sei nur deshalb entworfen worden, weil der Stadtrat an seiner unter gänzlich anderen Bedingungen erfolgten BWZ-Abstimmung von 2016 festhalte und damit die Bürger-Mitsprache beim BWZ-Standort aushebeln wolle.
- Weiter kritisieren die Befürworter des Zentrumstandorts, dass der Stadtrat im Südquartier inmitten verschiedener Plan- und Rechtsverfahren stehe. Seine Fixierung auf diesen Standort lenke die Stadtplanung in eine falsche Richtung. Der Stadtrat habe noch nie belegt, dass das neue BWZ im Zentrum keinen Platz habe. Zudem sei der Schulbau im Südquartier bis zu 15 Millionen Franken teurer. Ausserdem vernachlässige die Stadtregierung die soziokulturellen und stadt-belebenden Aspekten eines Zentrum-Baus.
- Ausserdem leuchte niemandem ein, warum eine Berufsschule und eine allfällig irgendwann entstehende Kanti im Südquartier beisammenstehen müssten.
- Des Weiteren würde die Kanti und ein BWZ im Lido zu Friktionen führen. Hier gebe es dereinst die Lakers-Trainingshalle, die Hockey-Arena, die offene Badi und allenfalls ein Hallenbad. Das rufe nach dem Verbleib des Para-Parkplatzes, der auch dem Kinderzoo, der Knie-Premiere, den Lakers- und Badi-Besuchern und weiteren Veranstaltungen diene. Zudem beschäftige sich der Stadtrat momentan mit der Sportstätten- und Lido-Planung. Wer inmitten dieser Prozesse die grosse Landreserve im Lido partout für eine Schule opfern wolle, die mit Vorteil auch in der Stadtmitte stehen könnte, handle «potenziell gegen die Interessen der Stadt».
- Generell frage sich, ob die laufenden Planungsprozesse bei der stadträtlichen Fixierung auf das Südquartier-BWZ noch glaubwürdig seien. «Denn mit Sicherheit», so das Komitee BWZ im Zentrum, werde der Stadtrat alles daransetzen, nicht auch noch beim BWZ-Standort zurückrudern zu müssen.
- Laut dem Komitee spricht vieles dafür, dass die Stimmbürger den Stadtrat derzeit von seiner fixen Südquartier-Idee zurückpfeifen müssen. «Entweder an einer Volksabstimmung zum BWZ-Standort oder anlässlich der Finanzabstimmungen zum BWZ-Neubau.»