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Leserbrief
Rapperswil-Jona
13.07.2021
13.07.2021 10:50 Uhr

Abstimmungsbeschwerde: «Stadtrat verschaukelt Bürger»

Die Schiffe der ZSG werden nach dem Ja wie gewohnt in Rapperswil anlegen.
Die Schiffe der ZSG werden nach dem Ja wie gewohnt in Rapperswil anlegen. Bild: Jérôme Stern/LInth24
Ein Rapperswiler und ZSG-Aktionär schreibt in einem Leserbrief: «Einmal mehr verschaukelt der Stadtrat die Bürger mit ungenauen Angaben.» Es geht um die Stellungnahme zur Abstimmungs-Beschwerde.
  • Leserbrief von Hans Rudolf Vogel, ZSG-Aktionär aus Rapperswil-Jona

In der Stellungahme der Stadt Rapperswil-Jona zur Abstimmungsbeschwerde ZSG erfährt man mit viel Umschreibungen den Begriff «Kredit». Einfacher wäre es gewesen, man hätte den Duden zur Hand genommen, denn da wir der Begriff «Kredit» ganz einfach und klar definiert: «Der Kredit – befristet zur Verfügung gestellter Geldbetrag.» Zudem bedeutet das Wort «ab» nicht auf wiederholende Ausgaben hin, sondern die Preisskala beginnt «ab» und geht dann hoch.

Stadtrat verschaukelt Bürger

Einmal mehr verschaukelt der Stadtrat die Bürger mit ungenauen Angaben, dass der Steuerzahler resp. das Budget jährlich mit CHF 600'000 belastet wird. Wo ist der Gegenwert für den Steuerzahler? Wie kann man mit der defizitären ZSG solch seltsame Verträge eingehen, denn es ist Sache der Führung des ZVV dafür zu sorgen, dass die ZSG so saniert wird, dass diese kostendeckend fährt.

Für die ZSG ist es halt viel einfacher, bei den Gemeinden die hohle Hand zu machen und den Steuerzahler zur Kasse zu bitten. Und unser Stadtrat windet sich wieder mal aus einem weiteren Fettnäpfchen heraus mit der Begründung, «dann fahren die Schiffe halt nicht mehr nach Rapperswil.» Ist der Stadtrat so blauäugig und glaubt, dass die Touristen irgendwo unterwegs aussteigen?

Andere arbeiten mit Gewinn

Betrachtet man noch die Fehlinvestition in den Glaskasten «MS Panta Rhei», dann weiss man sofort, dass man damit kein Geld verdienen kann. Ein solches Schiff gehört in die tiefste Stelle des Zürichsees. Zudem erstaunt es, dass die Schifffahrt auf anderen Schweizer Seen mit Gewinn arbeiten. Wieso ist das nicht auch auf dem Zürichsee möglich?

Klar, solange die Steuerzahler für die roten Zahlen aufkommen, besteht auch keine Notwendigkeit, sich über negative Zahlen Gedanken machen zu müssen. Somit ist es dem Stadtrat ein weiteres Mal gelungen, den Steuerzahler, sprich Bürger, auszutricksen mit seinen Sprachspiralen.

Hans Rudolf Vogel, ZSG-Aktionär aus Rapperswil-Jona