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Kanton
05.03.2020
05.03.2020 23:00 Uhr

Covid-19: Fakten am 5. März

Linth24 publiziert eine aktualisierte Karte mit dem Stand der Virus Epidemie plus bestätigte Informationen aus Bund, Kantonen und Firmen. Alle Artikel gibt es im Linth24 Dossier «Covid-19».

Wie Schwyz Menschen in Altersheimen schützt

5.3. / 22:30:  Das Amt für Gesundheit und Soziales des Kantons Schwyz hat eine «Weisung für Pflegeheime zum neuen Coronavirus» erlassen. Darin steht zum Thema «Schutz betagter Menschen»: Die Weisung bestimmt, dass keine externen Veranstaltungen mehr durchgeführt werden dürfen, und dass interne Veranstaltungen möglichst zu vermeiden sind. Besucher dürfen Pflegeheime erst nach einer Kontrolle am Eingang betreten. Zusammen mit den üblichen Hygienemassnahmen soll damit der Schutz der betagten Menschen bestmöglich gewährleistet werden.

Erste Fälle im Appenzell und Jura

5.3. / 19.45: In Appenzell Ausserrhoden ist ein erster Fall des Coronavirus nachgewiesen worden. Der Fall wurde bei einer 50-jährigen Frau nachgewiesen. Der zweite Bestätigungstest durch das Referenzlabor in Genf steht noch aus.

Der Patientin geht es den Umständen entsprechend gut. Sie zeigt geringe Symptome, die keine Hospitalisierung nötig machen. Sie gehört zudem keiner Risikogruppe an.  Da es der gesundheitliche Zustand und die äusseren Umstände zulassen, kann sie - entsprechend den Richtlinien des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) - zuhause bleiben. Ebenfalls am Wohnort unter Quarantäne sind ihre Familienangehörigen, die bis anhin symptomfrei sind. Angesteckt hat sich die Frau bei einem Nachtessen ausserhalb des Kantons. Zwei Teilnehmende am Nachtessen wurden später positiv auf das Coronavirus getestet, was umgehend mitgeteilt wurde. Das Verhalten der betroffenen Frau war vorbildlich. 

Im Kanton Jura wurde zum ersten Mal eine Frau positiv auf den Coronavirus/Covid-19 getestet. Die 60-jährige Patientin befindet sich im Krankenhaus von Saint-Imier. Die Angehörigen befinden sich in Quarantäne.

BAG bestätigt 87 Ansteckungen

5.3. / 19.30: Das Referenzlabor für neu auftretende Viruserkrankungen (NAVI) in Genf bestätigte 87 Ansteckungen. Alle Erkrankten sind isoliert. Die Gesundheitsbehörden benachrichtigen enge Kontaktpersonen. Erkrankungen wurden gemeldet aus den Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Schwyz, Tessin, Waadt, Wallis, Zug, Zürich sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein.

Negativ getestet mit Verdacht auf das neue Coronavirus: mehr als 3000 Personen.

Mehrere Personen sind in Quarantäne. Sie müssen in ihrer Wohnung bleiben und den Kontakt zu anderen vermeiden.

Unterschiedlich starkes Wachstum in den Kantonen

5.3.2020: In Zürich wurde heute 6 neue Fälle gemeldet. «Die Lageentwicklung bleibt schwierig abschätzbar», schreibt der Kanton. Im Aargau stieg die Zahl der Erkrankten von 7 auf 9. Fünf neue Fälle wurden in Basel gemeldet, aber der Schulstart am kommenden Montag sei nicht in Frage gestellt. Im Kanton Baselland wurden drei neue Fälle bekannt. «Ihr Allgemeinzustand wird grundsätzlich als stabil eingestuft.», schreibt der Kanton. In Freiburg wurden zwei neue Fälle bekannt. Sie stehen im Zusammenhang mit einer Zusammenkunft von Freikirchen im französischen Mulhouse vom letzten Wochenende. In Neuenburg kamen vier Fälle dazu und im Waadtland einer. Im Tessin sind zurzeit 18 Personen krank, welche «alle familiär miteinander verbunden sind.»

Insgesamt stieg die Zahl der von den Kantonen gemeldeten Erkrankten auf über 100 Fälle. Diese Zahl muss aber nicht übereinstimmen mit den Zahlen, welche das Bundesamt für Gesundheit heute Abend bekanntgeben wird. Der Grund für die Unterschiede ist zurzeit nicht klar.

Weiterhin keine Erkrankten werden aus Glarus, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Uri, den beide Appenzell, Thurgau, Solothurn, Jura und Schaffhausen gemeldet und in anderen, bereits betroffenen Kantonen wie Wallis, Graubünden oder Bern gibt es aktuell keine Neumeldungen.

Notfallcontainer beim Zürcher Spital Triemli, Foto: Triemli

St.Gallen schränkt Event-Freiheit weiter ein

5.3. / 15.45: Der Kanton teilt offiziell mit: Ab sofort müssen Veranstalterinnen und Veranstalter von Anlässen mit über 150 Personen online ein Formular ausfüllen. Das Gesundheitsdepartement wägt auf Basis der gemachten Angaben das Risiko der Veranstaltung ab. Für Anlässe mit unter 150 Personen kann der Veranstalter oder die Veranstalterin selber eine Risikoabwägung vornehmen.

St.Galler Regelungen für Veranstaltungen mit unter 150 Personen
Wer eine Veranstaltung mit unter 150 Personen plant, muss das Formular nicht ausfüllen. Hingegen muss der Veranstalter oder die Veranstalterin die Vorgaben des Gesundheitsdepartementes einhalten. Diese sind:

  • Stellen Sie bei den Eingängen zu Ihrer Veranstaltung entsprechende Hinweise auf und machen Sie auch auf die Hygienemassnahmen aufmerksam. Auf der Website des BAG und des Kantons sind Vorlagen zu finden.
  • Fragen Sie bei der Eingangskontrolle bei den Teilnehmenden mit Hilfe einer einfachen Liste nach, ob die Teilnehmenden in letzten 14 Tagen in einem betroffenen Gebiet gemäss BAG waren (Gebiete sind auf der Website des BAG aufgeführt). Falls ja, sollen diese Teilnehmenden wieder nach Hause gehen.
  • Fragen Sie bei der Eingangskontrolle die Teilnehmenden, ob sie Symptome wie Fieber, Husten und Atembeschwerden zeigen. Falls ja, sollen sie wieder nach Hause gehen.
  • Es wird empfohlen, dass besonders gefährdete Personen nicht teilnehmen. Dazu zählen Personen über 65 Jahre und Personen mit schweren Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen oder Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen.
  • An Veranstaltungen soll auf engen Kontakt wie zum Beispiel das Tanzen verzichtet werden.
  • Passen Sie wenn möglich die räumlichen Verhältnisse an. Prüfen Sie auch die Verschiebung nach draussen. Mehr Platz bedeutet weniger Risiko.
  • Machen Sie Ihre Gäste - sofern möglich - im Vorfeld per E-Mail auf diese Empfehlungen aufmerksam. Betroffene Teilnehmende sollen zu Hause bleiben. Gäste mit Symptomen wie Fieber, Husten und Atembeschwerden sollen ebenfalls zu Hause bleiben.

Reduzierte Flüge nach Italien

5.3. / 15:40: Auf Grund des aktuellen Ausbruchs des Corona Virus bietet Lufthansa Group Gästen nach Norditalien die Möglichkeit kostenlos umzubuchen. Dies betrifft die Ziele

  • Mailand, Bologna, Turin, Verona, Venedig, Triest und Genua

und gilt für alle Tickets von Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti. Das Ticket muss am oder vor dem 26. Februar 2020 für eine Reise zwischen dem 24. Februar und 09. März  ausgestellt worden sein.

Foto EDA.

Zug: Zwei neue Fälle und schärfere Event-Vorschriften

5.3. / 14:10: Zwei weitere Personen aus dem Kanton Zug sind positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Es handelt sich um eine 21-jährige Frau sowie einen 58-jährigen Mann. Die Frau war bereits in Quarantäne, da sie in engem Kontakt mit dem ersten Zuger Corona-Patienten stand. Der Mann hat sich nach jetzigem Kenntnisstand auf einer Geschäftsreise durch verschiedene betroffene Länder in Asien angesteckt. Beide Personen befinden sich in einem guten gesundheitlichen Zustand.

Die bisherige Regelung betreffend Durchführung von Veranstaltungen im Kanton Zug bleibt in Kraft: Für Veranstaltungen ab 200 Personen gilt eine Meldepflicht. Ebenso sind Veranstaltungen an denen Personen aus Risikogebieten teilnehmen unabhängig von der Teilnehmendenzahl meldepflichtig. 

Neues Covid-19 Plakat des Bundesamtes für Gesundheit

5.3. / 14:00: Bundesrat Alain Berset hat es am Mittwoch angekündigt, jetzt ist sie da: Die neue Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit. Gegenüber den bisherigen Plakaten, die am letzten Wochenende erstmals erschienen sind, wird neu empfohlen «Abstand» zu anderen Personen zu wahren. Die bisherige Empfehlung, benutzte Taschentücher zu entsorgen, wird nicht mehr ausdrücklich aufgeführt, ist aber an sich eine Selbstverständlichkeit.

Links das Plakat vom Montag, Rechts das neue BAG-Plakat.

5 neue Fälle in Basel - davon 2 nach einer Freikirche-Veranstaltung

5.3. / 13:30: Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt meldet mit Stand Donnerstag, 10 Uhr: Es sind fünf neue positive Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt aufgetreten. Darunter ist erstmals eine eher schwer erkrankte Person.

In vier Fällen konnte die Ansteckungskette direkt oder indirekt zurückverfolgt werden. Es sind zwei Fälle darunter, die am mehrtägigen Grossanlass der Freikirche in Mulhouse teilgenommen hatten.

Total ist der Stand für Basel-Stadt aktuell acht positive Fälle.

74-jährige Patientin stirbt im Spital in Lausanne

5.3. / 12:45: Im Universitätsspial (nicht Kantonsspital) Lausanne verstarb heute Morgen eine Patientin, wie die Kantonspolizei Waadt mitteilt. Bei der Frau habe es sich um eine «Hoch-Risiko Patientin» gehandelt, welche bereits an einer chronischen Erkrankung gelitten habe. Sie war 74 Jahre alt und seit zwei Tagen im Spital in Pflege.

Hauptschlagzeilen von gestern (3. März 2020)

  • Erster Fall im Kanton St.Gallen
  • Fast 100 Fälle in der Schweiz
  • Bürgerversammlung Rapperswil-Jona verschoben
  • Schweizer in Israel unerwünscht
  • Swiss reduziert Flüge um 20%

Erster Corona-Fall im Kanton Luzern

5.3. / 08.00: Im Kanton Luzern ist eine Person positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handelt sich um eine Schülerin der Kantonsschule Alpenquai. Die betroffenen Kontaktpersonen – Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen der Klasse 5l – sind gestern Abend und in der Nacht direkt informiert worden. Sie werden vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Der Schulbetrieb für die übrigen Klassen wird bis auf Weiteres normal durchgeführt. Ausführliche Informationen zuhanden der Öffentlichkeit folgen heute um 14.00 Uhr auf www.lu.ch/coronavirus. Zu diesem Zeitpunkt wird auch eine Medienkonferenz über den Fall durchgeführt.

Situation Weltweit

Datum Anzahl Infizierung Anzahl Tote Tote
ausserhalb
Chinas
Anzahl Geheilte
1.3. 86'000 2980 109 42'000
2.3. 89'000 3045 133 45'000
3.3. 90'000 3118 175 48'000
4.3 93'000 3203 222 50'000
5.3 95'000 3284 272 51'000
         

Situation Italien

  Anzahl Infizierungen Anzahl  Tote
1.3. / 7:00 Uhr 1128 29
2.3. / 7:00 Uhr 1694 34
3.3. / 7:00 Uhr 2036 52
4.3. / 7:00 Uhr  2502 79
5.3. / 6:45 Uhr  3089 107
     

Situation Schweiz

  Anzahl Infizierungen Anzahl Tote Anzahl Geheilte
28.2 / 23:00 Uhr 12 0 0
29.2 / 23:00 Uhr 19 0 0
1.3. / 23:00 Uhr 24 0 1
2.3. / 23:00 Uhr 39 0 1
3.3. / 23:00 Uhr 54 0 2
4.3. / 23:00 Uhr 81 0 3
       

Daten von Bundesamt für Gesundheit und Kantonen

Welche Veranstaltungen verschoben oder abgesagt sind

Linth24 präsentiert in einer laufend aktualisierten Liste die Veranstaltungen im Linthgebiet. Meldungen bitte an redaktion@linth24.ch

Stand in den Kantonen

Wie Hände korrekt desinfiziert werden

Redakton Linth24