Von kommunaler Entlastungs- zu regionaler Verbindungsstrasse
Die barrierefreie Erschliessung des Siedlungsgebiets südlich der Bahnlinie ist schon seit Jahrzehnten Diskussionsgegenstand in Schmerikon. Durch den Abschluss der Doppelspur Uznach-Schmerikon im letzten Herbst mit der nachfolgenden Umsetzung des Fahrplans 2024, wurden die Barriereschliessungszeiten deutlich länger. Rückstaus bis in die Ortsdurchfahrt sind nun häufiger und das Anliegen umso dringender. Schon 1999 und letztmals 2011 hatten die Politische Gemeinde und die Ortsgemeinde baureife «Entlastungsprojekte zur rückwärtigen Anbindung» des Gebiets ausgearbeitet. Ausgehend vom Autobahnzubringer im Mühlegraben in südlicher Richtung, die Kleine Allmeind querend und die SBB in der Härti unterquerend, sollte insbesondere der Arbeits- und Lastwagenverkehr schneller und schonender sein Ziel im Industriegebiet erreichen.
Zweifel wegen der Finanzierbarkeit bewogen die Räte der Ortsgemeinde und der politischen Gemeinde das Projekt von 1999 zu sistieren. Zehn Jahre später wurde die Planung für das kommunale Projekt neu aufgenommen. Zeitgleich mit dem Vorliegen des Bauprojekts 2011 war damals seitens des Tiefbauamts des Kantons St.Gallen (TBA) in Zusammenarbeit mit der Region Zürichsee Linth (RZL) gerade die Zweckmässigkeitsbeurteilung einer regionalen Verbindungsstrasse (RVS) erstellt worden. Diese kantonale Strasse setzt das kommunale Projekt mit Anpassungen um und führt anschliessend südlich der Bahnlinie Richtung Uznach-Gaster. Mit dieser neuen Kantonsstrasse werden die Siedlungs- und Verkehrsprobleme von regionaler und von lokaler Bedeutung für Uznach und Schmerikon gelöst. Aufgrund dieser Ausgangslage stellten Ortsgemeinde und politische Gemeinde Schmerikon die weitere Planung der kommunalen Entlastungsstrasse 2012 zurück.