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Schmerikon
20.10.2023
19.10.2023 21:20 Uhr

Solaroffensive auf Baudenkmälern

In Deutschland bereits Realität: Photovoltaikanlage auf dem Dach einer denkmalgeschützten Kirche.
In Deutschland bereits Realität: Photovoltaikanlage auf dem Dach einer denkmalgeschützten Kirche. Bild: C. Löser (CC BY 3.0 de, Commons Wikimedia)
Der Kanton St.Gallen will die Photovoltaik-Bewilligungspraxis bei Kulturobjekten und geschützten Ortsbildern lockern. Schmerikons Gemeinderat runzelt die Stirn wegen Widersprüchen.

Der Gemeinderat Schmerikon hat vom Projekt Solarenergie und Denkmalpflege der Kantonalen Denkmalpflege Kenntnis genommen. Der Kanton St.Gallen möchte die Bewilligungspraxis für Photovoltaik-Anlagen in geschützten Ortsbildern sowie auf und an Kulturobjekten verbessern, wie das Amt für Kultur mit Schreiben vom 27. September 2023 mitteilte.

Das Projekt sieht vor, den Bewilligungsprozess zu optimieren. Mit einfachen und klaren denkmalpflegerischen Rahmenbedingungen sollen PV-Gesuche schneller abgewickelt und eine Reduktion von Ablehnungen erreicht werden. Für sensible Objekte sollen Lösungen gezeigt werden, die den Denkmalschutz gewährleisten und dennoch eine gute Erschliessung des lokalen PV-Potenzials ermöglichen.

Zur Beschleunigung der laufenden PV-Gesuche wird als vorübergehende Lösung eine externe Bearbeitung von PV-Gesuchen in Ortsbildschutzgebieten implementiert. Dieser Auftrag wurde an ein privates Architekturbüro vergeben.

Lokale Vertrautheit erforderlich – drohende Widersprüchlichkeit

Der Gemeinderat begrüsst die Bestrebungen, verweist jedoch auf den Umstand der erforderlichen lokalen Kenntnisse. Im Weiteren verweist er auf die Widersprüchlichkeit von amtlich publizierten geeigneten Dächern für Solarenergie ohne Rücksicht auf denkmalpflegerische Kriterien.

Gemeinderat Schmerikon / Linth24