Vor dem Hintergrund veränderter politischer Rahmenbedingungen – Stichwort Solarexpress – wird das angedachte Solarprojekt entlang der Felswand am Walensee wieder aufgenommen. Dies schreibt die SAK in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der Zubau von Solaranlagen im Inland sei ein wichtiger Bestandteil der Energiestrategie 2050. In Quinten seien mit der Felswand am Walensee die Voraussetzungen für eine Freiflächen-Solaranlage gegeben, da weder Siedlungsraum noch Landwirtschaftsland beeinträchtigt würden. Bis anhin war dieses Gebiet ein Steinbruch. Quinten verfügt über ein mediterranes Klima und verzeichnet eine überdurchschnittliche Sonneneinstrahlung. «Wir realisieren mit dem Projekt Felsenstrom eine ‹alpine› Solaranlage im Mittelland», freut sich EKZ-Projektleiter Fabio Burlessas. Mit diesem Projekt könne man den Bergregionen zeigen, dass auch im Mittelland an grossen Projekten gearbeitet wird. Gemeinsam werde man die Energiewende schaffen.
15,5 Gigawattstunden Stromertrag erwartet
SAK-Projektleiter Ralph Egeter ergänzt: «Diese Photovoltaikanlage wird zusätzlich zu den Sommermonaten auch einen beträchtlichen Teil Strom im Winter produzieren und dazu beitragen, die Winterstromlücke zu schliessen». Gerechnet wird mit einem jährlichen Stromertrag von 15,5 Gigawattstunden auf einer Fläche von 61'000 Quadratmetern.
Mit der Vorprüfung zum Umweltverträglichkeitsbericht wurde bereits gestartet und erste Besprechungen sollen im Spätsommer stattfinden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der resultierende Umweltverträglichkeitsbericht ist Bestandteil des Baugesuches. Das technisch anspruchsvolle Projekt entlang der senkrechten Felswand am Walensee wird mit innovativer Seiltechnik umgesetzt. Eine Lösung, die in der Schweiz einzigartig ist.