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Uznach
06.09.2023
08.09.2023 14:37 Uhr

Langsamverkehrachse für Uznach

Ausschnitt aus der Präsentation des Fuss- und Velowegkonzeptes Eisenbahnstrasse bis Wiesentalstrasse von Gemeinderat und asa AG.
Ausschnitt aus der Präsentation des Fuss- und Velowegkonzeptes Eisenbahnstrasse bis Wiesentalstrasse von Gemeinderat und asa AG. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
Der Uzner Gemeinderat hat ein Fuss- und Velowegkonzept für Uznachs Westteil vorgestellt, Teil einer künftigen Langsamverkehrachse. Noch ist der Weg weit, die Begeisterung klein.

Im Industriegebiet Usserhirschland sind mehrere Industrie- und Gewerbebauten sowie Einkaufszentren geplant. Die Firma Streuli Pharma AG möchte ihren Betrieb auf das Areal der Spinnerei AG verlegen. Im Remigihof werden einige Wohneinheiten geschaffen. Aus- und Weiterbauten von Industrien sind geplant.

Damit alle Planungen koordiniert werden können, besteht seit 2019 ein Erschliessungskonzept. Darin enthalten ist auch das Projekt «Promenade», die den Langsam- und Fussverkehr, sowie Erholungsraum beinhaltet. Dazu geht auch ein Fuss- und Radwegkonzept von der Rotfarb bis Wiesental. Dafür hat das Büro asa AG aus Rapperswil ein Konzept ausgearbeitet und kürzlich der Bevölkerung vorgestellt.

«Promenade» für Fuss- und Veloverkehr quer durch Uznach

Zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs verfolgt die Gemeinde Uznach das Ziel, die wichtigsten Versorgungseinrichtungen und Wohngebiete mit einer «Promenade» miteinander zu verbinden. Die Verbindungsachse Rotfarb-Wiesental soll für ein breites Zielpublikum attraktiver werden – für den Alltags- wie auch für den Freizeitverkehr. Im Abschnitt Bahnhof bis Einkaufszentrum Wiesental führt die «Promenade» durch verschiedene Gebiete, die sich gegenwärtig in einem starken Wandel befinden. Darum ist die Einbindung des Fuss- und Velowegnetzes von zentraler Bedeutung.

Was nun die Studie ergab, hat die Begleitgruppe der Bevölkerung vorgestellt. Da ging schon die erste Frage ein: «Warum sind keine Hobbyvelofahrer in der Gruppe?» Jan Wenzel, Verkehrsplaner bei der asa AG, stellte die Konzeptstudie über bestehende und geplante Projekte vor. Da wurde immer von Fahrbahnbreite für Velo, Trottoir für Fussgänger und Abstand zu Baubepflanzung gesprochen. Im Abschnitt Eisenbahnstrasse wurde sogar von Auto- und Lastwagenverkehr gesprochen. z.B. Abschnitt Burgerfeldstrasse: Rad-Fussweg 4m, Grünstreifen 2m, Fahrbahn 6m, Trottoir 2m.

Noch kaum Freude, Anerkennung oder Akzeptanz – Vieles offen

Nun entstand eine ausgedehnte Diskussion. Kaum ein Mitbürger zeigte voll Freude, Anerkennung und Akzeptanz der Vorlage. Ein sicherer Veloweg wird aber nicht verneint. Oft wurde auf den bestehenden Langsamverkehr hingewiesen mit der Frage, ob bestehende Fuss- und Radwege nicht ausgebaut werden könnten.

Wie Gemeindepräsident Diego Forrer abschliessend feststellte, diente der Abend als Basis für die Netzplanung der «Promenade». Die Festlegung der künftigen Verkehrsstrukturen sind Schlüsselaufgaben im Projekt. Ein Zeitrahmen ist ebenfalls jetzt nicht möglich. Die noch offenen Bereinigungen auf dem Areal Wiesental-Spinnerei beanspruchen den Gemeinderat zu sehr.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24