Das Museum Amden lädt zur Ausstellung mit der Schmerkner Künstlerin Chantal Hediger ein. Vom 28. März bis 8. August 2021 erleben die Besucherinnen und Besucher Werke, die Tiefe und Kraft ausstrahlen und doch in Farbe und Form einen dynamisch-leichten Zauber einfangen.
«Ohne Netz und doppelten Boden»
Chantal Hedigers Bilder sind wie Tropfen und Fluss, wie Samen und Blüte. Der initiale Moment der Entstehung, der erste gesetzte Pinselstrich, zieht die Künstlerin mit sich mit. Acrylfarben finden sich auf der Leinwand, wachsen zu schimmernden Flächen zusammen, nehmen den Schwung der malenden Hand auf. Diese zeichnet Lebensmomente, Menschen und Naturelemente nach und fügt sie zu unwiderstehlichen Kompositionen.
«Selbstbegegnung» nennt die Künstlerin dieses lustvolle Tun. In ihrer aktuellen Schaffensphase verzichtet sie auf Skizzen und Konzepte und lässt Bild für Bild ihrer Intuition freien Lauf. Halt und Sicherheit findet sie im Malprozess selbst. Nur die Bildformate scheinen dabei Leitplanken zu setzen – oder doch nicht? Hediger jedenfalls findet gar im Reduzierten Freiheit. «Grossformatige Bilder entsprechen mir. Doch ich wollte für die Ausstellungsmöglichkeiten in Amden mit verschiedenen Bildformaten spielen», erzählt sie.
Entstanden sind nun neben den grossen «Eyecatchern» nicht minder sehenswerte kleinere Trouvaillen. Sie zeigen – vielleicht gerade sinnbildlich für die Grenzen, die uns die Pandemie setzt –, dass auch im limitierten Rahmen viel Raum für Inspiration und Schaffenskraft liegt.
Und so wird die Veränderung, das aktiv Sein, das Innehalten, das Betrachten und über das Bild Nachdenken für Chantal Hediger ein natürlicher Ablauf und eine Passion, die sie antreibt, immer wieder Neues auszuprobieren.