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Uznach
27.11.2025
27.11.2025 13:07 Uhr

Schwere Brocken für Bürgerschaft

Uznachs Bürgerversammlung befindet am Dienstag, 2. Dezember 2025, über drei Geschäfte, die bereits im Vorfeld für Diskussionen gesorgt haben. (Archivbild)
Uznachs Bürgerversammlung befindet am Dienstag, 2. Dezember 2025, über drei Geschäfte, die bereits im Vorfeld für Diskussionen gesorgt haben. (Archivbild) Bild: Werner Hofstetter, Linth24
An der Orientierungsversammlung zur Uzner Bürgerversammlung vom 2. Dezember 2025 wurden die Steuererhöhung, das Schulhaus «Am Bach» und der Ausbau einer Buslinie 636 diskutiert.

Das Budget 2026 weist einen Aufwandüberschuss von CHF 1'051'800 auf. Mit Blick auf den Investitionsplan und den Finanzplan 2026 beantragt der Gemeinderat, den Steuerfuss um 5% auf neu 115% zu erhöhen. Dies teilte Gemeindepräsident Diego Forrer an der Orientierungsversammlung mit. Die eigentliche Bürgerversammlung findet am kommenden Dienstag statt. Die Steuerfusserhöhung bringt mit, dass der Schulraumbedarf, Strassenanpassungen oder Bushof zurückgestellt werden. Die aktuelle Ertrags- und Aufwandentwicklungen zeigen, dass der bisherige Steuerfuss nicht ausreicht, um die Erfolgsrechnung auszugleichen. Eine Steuerfusserhöhung ab 2026 ist somit unumgänglich. Bis 2030 werden jedes Jahr Aufwandüberschüsse errechnet. Ein Schwerpunkt in den kommenden Jahren ist die Schulplanung bis 2045. Bevölkerungswachstum und somit Schülerzahlen verlangen mehr Schulraum.

Fragen zum Landgeschäft für Schulhaus-Neubau

Das sanierungsbedürftige Schulhaus «Ausserhirschland» (neben dem Hotel Schützenhaus) soll durch ein neues Unterstufenschulhaus mit Einfachturnhalle am Ernetschwilerbach ersetzt werden. Die Kosten sind mit rund 23 Mio. Franken errechnet worden. Der nötige Boden wird einerseits von Hildegard und Bruno Bachmann abgekauft und von der Burgerkorporation Uznach im Baurecht erworben. Im Gegenzug wird der Familie Bachmann im die Parzelle Ausserhirschland verkauft. Die Machbarkeitsstudie sieht den Bau von Unterstufenschulhaus, Kindergarten, Einfachturnhalle vor, die mit 21 Millionen gerechnet worden sind, zuzüglich Landerwerb von 1,65 Mio. In der Diskussionsrunde wurde die Frage gestellt, warum die Burgerkorporation die Fläche nur im Baurecht über 99 Jahre abgibt und nicht verkauft. So muss jedes Jahr mit einem aktuellen Zinssatz gerechnet werden.

Pro und Contra zu Ortsbus-Ausbau

Die Mitte Uznach stellte schon 2024 den Antrag, die Buslinie Kaltbrunn-Uznach bis Einkaufscenter Usserhirschland neu aufzunehmen. Die eingesetzte Arbeitsgruppe kommt zum Schluss, dass dies im 30-Minuten-Takt möglich ist. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis wäre gerechtfertigt. Bürgergruppen sehen das aber als Unsinn. Der Verkehr nimmt beträchtlich zu. Ein Überholen der Linienbusse ist praktisch unmöglich. Die Frage über eine Kostenbeteiligung der Ladengeschäfte oder gar eine Streckenverlängerung bis Schmerikon stehen zur Diskussion. Ebenfalls muss über den Fahrpreis diskutiert werden. Der Betrieb sollte im Dezember 2026 aufgenommen werden. Für Uznach alleine entstehen jährlich wiederkehrende Ausgaben von rund 79'000 Franken. Die Steuerzahler wundern sich über die zusätzlichen Steuerprozente.

An der ordentlichen Bürgerversammlung vom 2. Dezember 2025 werden die schweren «Brocken» festgesetzt.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24
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