Hochrechnung laufendes Jahr: Das Budget 2025 sieht einen Aufwandüberschuss von rund CHF 1,12 Mio. vor (inkl. Korrektur anlässlich Bürgerversammlung 2024). Die Hochrechnung September 2025 macht eine Besserstellung von rund CHF 1,2 Mio. absehbar, womit mit einer «schwarzen Null» gerechnet werden darf.
Diese Besserstellung begründet sich insbesondere mit einem Mehrertrag bei den Grundstückgewinnsteuern, die rund CHF 0,9 Mio. höher als im mehrjährigen Durchschnitt ausfallen dürfte. Dabei ist daran zu erinnern, dass im laufenden Jahr auch der Anteil am Verkaufserlös des Pflegezentrums Linthgebiet an der Gasterstrasse von CHF 1,2 Mio. budgetiert und angefallen ist.
Budget 2026
Das Budget 2026 fusst auf den Rechnungsjahren 2023 und 2024. Wo nicht bessere Grundlagen zur Verfügung stehen, wird es aber auch mit dem Budget 2025 und der von der Finanzverwaltung erarbeiteten Hochrechnung verifiziert. Die Leitungskonferenz und die Finanz- und Verwaltungskommission haben das Budget der Verwaltung geprüft und – wo nötig – überarbeitet.
Der Gemeinderat hat weitere Änderungen vorgenommen. In seiner Fassung weist das Budget 2026 bei gleichbleibendem Steuerfuss von 110% einen Aufwandüberschuss von CHF 1'801'800 auf. Das Defizit ist damit rund CHF 380'000 höher als der laufende Finanzplan es vorsieht.
Sorgen bereiten dem Gemeinderat der Investitions- und der Finanzplan:
- Der Schulraumbedarf, die Strassenausbauten und der geplante Bushof werden resp. würden die Jahresrechnungen der nächsten Jahre spürbar belasten (Mehraufwand bei Abschreibungen, Fremdkapitalkosten und Betrieb).
- Die Steuerkraft der Gemeinde steigt weiter an. Leider halbiert sich damit im Gegenzug der Finanzausgleichsbeitrag beinahe (Minderertrag rund CHF 1,0 Mio.).
- Die Schülerzahlen sind aufgrund der Geburtenzahlen rückläufig. Damit geht der Sonderlastenausgleich Schule bis 2030 kontinuierlich um mehr als 50 % zurück (Minderertrag von CHF 0,2 Mio. bis CHF 0,5 Mio.).
Die per heute vorhandene Bilanzüberschussreserve von rund CHF 10,06 Mio. könnte das Budgetdefizit auffangen. Aufgrund der sinkenden Finanzausgleichsbeiträge würden die Reserven aber bereits 2029 aufgebraucht sein, sofern das laufende Jahr 2025 tatsächlich mit einer «schwarzen Null» abschliesst.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat beschlossen:
- nicht dringend notwendige Investitionen wie den Neubau des Bushofes, die Sanierung der Benknerstrasse und den Neubau einer Garderoben-/WC-Anlage im Flussbad Grynau zu verschieben.
- der Geschäftsprüfungskommission (GPK) eine Steuerfusserhöhung um 5% zur Prüfung vorzulegen, um das festgestellte strukturelle Defizit aufzufangen.
Der Gemeinderat vertritt die Meinung, dass die zusätzlichen 5 Steuerfussprozente angesichts der Steuerfusssenkungen der letzten 10 Jahre (von 152 auf aktuell 110%) verkraftbar sind.
Vor diesem Hintergrund weist das Budget 2026 einen Aufwandüberschuss von CHF 1'051'800 auf, der aus der Bilanzüberschussreserve gedeckt werden soll. Diese beträgt gemäss aktualisierter Finanzplanung Ende 2030 noch CHF 3,6 Mio., was eine Reserve von rund 20 Steuerfussprozenten ausmacht.
Mit Blick auf den Investitionsplan und den Finanzplan beantragt der Gemeinderat der Bürgerschaft, den Steuerfuss um 5% auf 115 % zu erhöhen. Die Geschäftsprüfungskommission hat das Budget geprüft und am 22. Oktober die Anträge des Gemeinderats zu Investitionsrechnung, Erfolgsrechnung, Steuerplan und Finanzplan genehmigt. Sie hat die Notwendigkeit der Steuerfusserhöhung erkannt und unterstützt den Antrag, den Steuerfuss auf 115% zu erhöhen.
Bezüglich weiterer Erläuterungen zu den Budgets sowie den Plänen wird auf die Ausführungen in der Vorlage an die Bürgerschaft (Budgetbericht) verwiesen.
Der Gemeinderat lädt Sie ein, Ihr Stimmrecht an der Bürgerversammlung vom 2. Dezember 2025 wahrzunehmen.