Wer sich über politische Themen im Kanton Zürich informiert, kommt nicht am Namen Jörg Kündig vorbei. Aktuell hört und liest man ihn allerdings vorwiegend in Bezug auf das GZO-Debakel. Doch das ist längst nicht das einzige Engagement des 64-jährigen Vollblut-Politikers. Derzeit sind es 15 an der Zahl. Das neuste ist ein Engagement im Verwaltungsrat der Kantonalen Gebäudeversicherung GVZ (wir berichteten). Wir wollten von ihm wissen, wie es zu dem neuen Mandat kam und ob bei so vielen Engagements nicht auch die Interessenskonflikte grösser werden.
Jörg Kündig, wie kam es zum GVZ-Mandat?
Ich wurde direkt von Sicherheitsdirektor Regierungsrat Mario Fehr angefragt, der Präsident des Verwaltungsrates der GVZ ist. Dies im Hinblick auf die Verwaltungsrats-Wahlen für die Amtsdauer 2024–2027, um als Vertretung der Gemeinden Einsitz in den Verwaltungsrat der GVZ zu nehmen. Das Gebäudeversicherungsgesetz sieht für die Wahl in den Verwaltungsrat der GVZ u.a. eine solche Vertretung der Gemeinden vor.
Was sind aktuelle Themen oder Projekte der GVZ?
Die drei aktuell wichtigsten Projekte der GVZ sind die Einführung neuer Kernapplikationen für die Bereiche Brandschutz, Feuerwehr und Versicherung, der Ersatz der Brandhäuser im Ausbildungszentrum Andelfingen sowie First-Responder, die sich in der Pilotphase befinden.
Alle diese Bereiche liegen im Interesse von Gemeinden. Es gibt da sehr viele Berührungspunkte und zugunsten unserer Bevölkerung auch breite Felder der Zusammenarbeit wie Feuerwehr und Brandschutz. Der Einbezug einer Gemeindevertretung im Verwaltungsrat ist auch für die GVZ enorm wichtig, da zwischen GVZ und Gemeinden in vielerlei Hinsicht Berührungspunkte und Zusammenarbeit bestehen.
Der Anlageausschuss der GVZ profitiert zudem von meinem Fachwissen als Treuhänder. Zum Zeitaufwand für dieses Mandat kann man festhalten, dass es sich um jährlich vier Sitzungen des Verwaltungsrats und des Anlageausschusses handelt.