Das Starthaus verlassen
Nach langer «Durststrecke» hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr grünes Licht gegeben für eine neue Kommission, die sich um die kulturellen Belange kümmern darf. Ihre Aufgaben liegen allgemein in der Erhaltung, Förderung und Vermittlung des kulturellen Schaffens in der Gemeinde. Dieses kulturelle Schaffen kann bestehen aus Musik, Theater, Tanz, Kunst, Literatur, Film, etc., und orientiert sich an den Menschen im Dorf, welche dieses anbieten.
Die Kommission soll bei der Bevölkerung das Interesse und Verständnis für Kunst und Kultur wecken; somit kommt ihr eine Vermittlerrolle zu. Sie soll auch den Fokus richten auf die mögliche Schaffung von Räumen und Zeiten für Begegnung, Austausch und Integration der Einwohnerinnen und Einwohner, um die Gemeinschaft zu stärken.
Events organisieren und Kunst schaffen soll die Kommission nicht, sondern sie will das Zustandekommen von lokalen Projekten, Veranstaltungen und Anlässen etc. ermöglichen und unterstützen, d.h. die Aktivitäten aus der Basis, d.h. von Vereinen, Kunst- und Kulturschaffenden usw. Die jährliche finanzielle Unterstützung der Vereine wird durch die Kommission organisiert, koordiniert und im Endergebnis dem Gemeinderat zuhanden des Budgets beantragt. Die administrative Unterstützung wird gewährleistet, um die Bürokratie von den Organisatoren von Anlässen fernzuhalten, damit diese ihre Ressourcen für den eigentlichen Event einsetzen können.
Ehrenamtlich dabei, danke
Der Gemeinderat hat die Kommission mit den Initianten Cony Sutter, Andreas Stadelmann und Gianfranco Salis besetzt, das Präsidium Gemeinderat Sven Burlet und das Aktuariat Ratsschreiber Claudio De Cambio übertragen. Die Ortsgemeinde hat Andreas Kuster als Vertreter in die Kommission delegiert und der Verkehrsverein ist durch Corinne Scherzinger ebenfalls vertreten. Corinne Scherzinger, Cony Sutter, Andreas Stadelmann und Gianfranco Salis leisten in der Kommission wertvolle ehrenamtliche Arbeit für das Dorf und seine Menschen und verdienen Dank und Anerkennung für das Engagement.
Von 0 auf 100 …
… im Kleinwagen, Sportwagen oder Mittelklasseauto? Die Struktur und Organisation, Zuteilung von Aufgaben, Definition des Auftrags etc. beschäftigen die Kommission. Die Freiwilligenarbeit bringt mit sich, dass sie neben der Haupttätigkeit geleistet wird und länger dauert.
Erschwerend sind auch die demokratischen Prozesse, die es zu berücksichtigen gilt, so bspw. der Antrag für finanzielle Mittel, der von der Kommission beantragt an den Gemeinderat und von diesem im Budget eingestellt wird, welches dann der Bürgerschaft an der Bürgerversammlung zur Genehmigung unterbreitet werden muss und erst danach ist das Geld zur Verwendung freigegeben. Im Wissen darum tut das der Motivation keinen Abbruch.
Kunst und Kultur, ohne Sport?
Der Sport kann mithin als Teil der Kulturpolitik verstanden werden. Tatsächlich sind auch im Bereich Sport verschiedenste Vereine aktiv und beleben das Dorf, machen Jugend- und Integrationsarbeit und bringen ehrenamtlich wertvolle Leistungen. Sie haben derzeit keine Vertretung in die Gemeinde, sodass die Kommission für Kultur dem Gemeinderat beantragt hat, deren Anliegen und Aktivitäten ebenfalls in ihren Aufgabenbereich zu übernehmen und damit Ansprechpartnerin und Unterstützerin der Sportvereine zu sein. Der Gemeinderat ist der Argumentation gefolgt und hat seine Zustimmung erteilt.
Ärmel hochkrempeln
Das Gerüst steht mehrheitlich und die Feinarbeit beginnt, d.h. die Kommission wird nun ihre ToDo-Liste nach und nach abarbeiten. Diese Liste enthält unter anderem:
- Ansprechpartner bestimmen für Sportvereine
- Ansprechpartner bestimmen für kulturelle Belange
- auf Kulturschaffende zugehen mit der Frage: Was können wir für Euch tun?
- finanzielle Unterstützung von Vereinen koordinieren zwischen Politischer Gemeinde und Ortsgemeinde
- zusammen mit Verkehrsverein Terminkonferenz der Vereine wieder ins Leben rufen
- finanzielle Unterstützung von Vereinen organisieren durch Kommunikation, Bereitstellung von Gesuchsformularen und Sicherstellung der vorgegebenen Termine fürs Budget
- Kulturhomepage abstimmen mit Gemeindehomepage
- Form der Anerkennung und Wertschätzung für Freiwilligenarbeit prüfen
- Plattform für Vereine bspw. durch Tischmessen, integriert in Neuzuzügeranlass, um den Verein zu präsentieren und Werbung für Neumitglieder zu machen
- usw.
Eine Fülle von Aufgaben steht an, denen sich die Kommission gerne widmet. Inputs und Mitwirken der Einwohnerinnen und Einwohner wird sehr begrüsst. Kultur und Sport sind zentrale Faktoren unseres gesellschaftlichen Lebens. Sie führen Menschen zusammen, vermitteln Kenntnisse, eröffnen andere Sichtweisen, tragen bei zu einer offenen Gesellschaft, fördern Teilhabe und Inklusion, wirken sich auf die Qualität des gestalteten Lebensraums aus und steigern die Attraktivität der Gemeinde. Tragen wir der Kultur und dem Sport und damit primär den Menschen, die daran teilnehmen und sich engagieren, Sorge.
Im Namen der Kommission für Kultur
Sven Burlet, Gemeinderat Schmerikon
info@kulturschmerikon.ch