Neugier und Freude – sowohl auf aktuelle Kunst als auch auf die Themen, die die Kunstschaffenden mit ihren Arbeiten adressieren – brachte 50 Mitglieder des Kunstvereins Oberer Zürichsee im Januar im Kunstzeughaus Rapperswil-Jona zusammen. Als besonderes Highlight hatte der Vorstand zwei Künstlerinnen und einen Künstler eingeladen, die im Rahmen der Führung über ihre Werke zu sprachen. Christine Bächlin, Dominique Lämmli, Andreas Weder sind drei der 47 Kunstschaffenden, die aus über 300 Eingaben für die Grosse Regionale ausgewählt wurden, ihre Arbeiten in Kunstzeughaus und der alten Fabrik in Rapperswil-Jona zu präsentieren.
Aktuelle Kunst berührt das Leben


Moderne Kunst oft schwer zugänglich
Céline Gaillard, der Co-Direktorin des Kunstzeughauses, ist bewusst, dass moderne Kunst oft schwer zugänglich ist. Sie verglich in ihrem Rundgang aktuelle Kunst mit einem Buch. Es steckten oft viele Jahre Arbeit darin und wenn Lesende den Inhalt nicht sofort durch einen Blick auf das Buchcover verstünden, sei das verständlich. Betrachter würden sich überfordern, wenn sie meinten, eine moderne Arbeit sofort auf den ersten Blick verstehen zu müssen. Denn der erste, schnelle Blick auf ein modernes Kunstwerk entspreche einem kurzen Blick auf das Buchcover. Entsprechend kenntnisreich und einfühlsam führte sie die beiden Gruppen dann an die Werke der Grossen Regionalen heran.
Die Bildkonzepte und Entstehungsarten wurden durch ihre Erläuterungen sehr lebendig, so dass sich auch lebhafte Diskussionen entwickelten. Dass die Auseinandersetzung mit fremden Gedanken, Beobachtungen, Möglichkeiten der neuen Medien und der Austausch mit den Anwesenden das eigene Leben bereichert und zum Nachdenken anregt – damit wurde die Neugier und Freude der teilnehmenden Kunstvereinsmitglieder an dem Abend reichlich belohnt.
Die nächste Veranstaltung des Kunstvereins ist am 19. Februar um 17:30 Uhr in Uznach. Infos unter www.kunstverein-oz.ch.