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Wahlen 2024
07.02.2024
07.02.2024 06:18 Uhr

Wahl24: Wer für Queer-Politik ist

Von den bislang teilnehmenden Kandidaten aus dem Linthgebiet liegen Andreas Bisig (l.) und Martin Stöckling (r.) bezüglich Queer-Politik am weitesten auseinander.
Von den bislang teilnehmenden Kandidaten aus dem Linthgebiet liegen Andreas Bisig (l.) und Martin Stöckling (r.) bezüglich Queer-Politik am weitesten auseinander. Bild: zVg (Collage Linth24)
Queere Organisationen befragen Kandidaten der Kantonswahlen online zu LGBTQIA+-Themen. Im See-Gaster scheint Andreas Bisig am queerfreundlichsten, Martin Stöckling am kritischsten.

Wie stehen Kandidierende für die St.Galler Kantons- und Regierungsratswahlen zu queeren Anliegen? Das können interessierte Wähler*innen mit einem neuen Wahl-Tool herausfinden. Die Idee initiierte die «Arbeitsgruppe Queere Politik Ostschweiz», ein Zusammenschluss von St.Galler Organisationen wie Queer-Lake, Network Ostschweiz-FL, St.Gallen Pride, Otherside, Unigay und G’s Universe.

Zehn Fragen für Kandidierende und WählerInnen

Auf regenbogenpolitik.ch können sowohl die Kandidierenden als auch interessierte Wähler*innen zehn Fragen beantworten. Die Fragen behandeln Themen wie der Umgang mit Hassverbrechen gegen queere Menschen, Konversionstherapien oder gendergerechter Sprache. «Wir haben ein Recht darauf zu wissen, wie die Kandidierenden ticken und wie sie sich in unserem Kanton für queere Menschen einsetzen wollen», sagt Andi Giger, Mitorganisator der St.Gallen Pride. Das Portal bietet eine Wahlentscheidungshilfe, ähnlich dem Online-Tool «Smartvote».

Über tausend St.Galler*innen kandidieren für das 120-köpfige Kantonsparlament. Für die sieben Regierungssitze bewerben sich dreizehn Personen. Unterstützt wird das Projekt vom nationalen Dachverband der schwulen und bisexuellen Männer Pink Cross. Das Portal wurde bereits für die Zürcher Nationalratswahlen verwendet, die Webseite wurde von der Homosexuellen Arbeitsgruppe Zürich (HAZ) entwickelt.

Aus dem Linthgebiet machte nur ein Bruchteil mit

Aus dem Wahlkreis See-Gaster hat sich per 6. Februar 2024 nach Linth24-Recherchen rund ein Dutzend der insgesamt 114 Kandidierenden an der Befragung beteiligt – mehrheitlich Grüne, ein paar Grünliberale, ein Sozialdemokrat und ein Freisinniger. Gestellt wurden zehn Fragen zu Queer-Themen auf Bundes- und Kantonsebene, wobei die Befragten angeben mussten, in welchem Ausmass sie zustimmen oder ablehnen.

Volle Zustimmung für alle zehn Themen kommt von Andreas Bisig (GLP, Rapperswil), Martin J. Bucher (Grüne, Rapperswil-Jona) und Beat Marthaler (SP, Eschenbach). Am kritischsten unter den teilnehmenden Politikern aus dem Linthgebiet scheint Martin Stöckling (FDP, Rapperswil-Jona), der bei der Hälfte der Themen zustimmt.

Redaktion Linth24

Arbeitsgruppe Queere Politik Ostschweiz / Linth24