Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Leserbrief
Uznach
24.12.2022
24.12.2022 06:33 Uhr

Normalreaktion wäre «Rücktritt sofort»

Leserbrief mit Klartext zur Uzner Gemeindepolitik. (Archivbild: Rathaus Uznach)
Leserbrief mit Klartext zur Uzner Gemeindepolitik. (Archivbild: Rathaus Uznach) Bild: Werner Hofstetter, Linth24
Wenn jemand in einer Firma oder in der Politik einen grösseren Schaden verursacht, dann folge im Normalfall eine Entlassung oder ein Rücktritt, so Leser Prof. Dr. Bruno H. Weder. Nur in der Uzner Politik laufe es anders.

«Wenn irgendwo jemand etwas unternommen hat, was einen grösseren Schaden angerichtet hat, so ist die normale Reaktion: Entlassung im Falle einer Firma, Rücktritt im Falle von Politik! So der Normalfall, wie mir scheint.

Nur in der Uzner Politik läuft es offenbar anders: Da ist eine Gemeinderätin, die sich die Alterspolitik unter den Nagel reisst und verkündet, es brauche keine Pflegeplätze in Uznach. Die Folge davon: ein riesiges Desaster; denn es hat Folgen für ein Pflegeheim, das jetzt (und in Zukunft?) als Asylantenunterkunft dient, die armen Alten müssen ausserhalb der Gemeinde eine Unterkunft suchen (und auch entsprechend einen andern Tarif zahlen).

Dieselbe Gemeinderätin (ich hatte sie übrigens auch einmal gewählt) jammert jetzt kläglich an der Bürgerversammlung über ihren Frust, den das Amt mit sich bringt, und bedauert die Angriffe auf einen Gemeindepräsidenten, der nicht nur deswegen unter Beschuss geraten ist.

Oder: Es gibt einen Gemeindeschreiber, der unbescholtene Bürger bei Teilnahme an Vernehmlassungen in Antwortschreiben diffamiert, sie interessieren sich ja eh nicht für die schwierigen Verhältnisse (‹wenn ich zwischen Ihren Zeilen lese, interessiert Sie dies nicht…›), denen die – ach! – so armen Beamten mit ihren mickrigen Gehältern ausgesetzt sind. Dabei werden von ihm merkwürdige Veröffentlichungen verantwortet: Jetzt ist das Energiereglement (vorher war es das Abwasserreglement) unter der Rubrik ‹Friehof und Bestattungen› abrufbar.

Oder: Es gibt im Gemeinderat Uznach auch Handwerker, die ihnen unliebsame Bürger so boykottieren, indem sie drei Tage vor Arbeitsbeginn (drei Monate zuvor bestätigt!) die Arbeit nicht antreten.

Oder: Es gibt einen Gemeindepräsidenten, der für ein horrendes Gehalt von sich sagt (‹Ich bin auch ein bisschen Gemeindepräsident von Uznach›), voll und ganz für sein Amt da zu sein, aber sich ausserhalb bewirbt und bei der Nichtwahl sofort bekundet, jetzt ganz für Uznach da zu sein (und auch 2024 nochmals zu kandidieren). Was alles nicht so gut angekommen ist.

Oder es gibt die nicht geleisteten Arbeiten des Gemeinderats, der alles – mit Steuergeldern – an aussenstehende Firmen (z.B. die Velowege durch Industriequartiere) vergibt, was nicht ganz billig ist.

Aber dafür hat man ja 10'000 Franken an der Bibliothek gespart!

Zudem: Höchst innovative Projekte wie es etwa Frau Dr. Streuli initiiert hat, bleiben blockiert. Das könnte beliebig fortgesetzt werden…»

Prof. Dr. Bruno H. Weder, Uznach