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Gesundheit
11.11.2021
12.11.2021 08:51 Uhr

Spitex leistete 2020 etwas mehr Pflegestunden

Während die Klienten-Zahl sich kaum veränderte, leistete die Spitex in der Langzeitpflege ca. 4 Prozent mehr Stunden.
Während die Klienten-Zahl sich kaum veränderte, leistete die Spitex in der Langzeitpflege ca. 4 Prozent mehr Stunden. Bild: Christine Schnyder
Die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen hat Zahlen zu den St.Galler Spitex-Organisationen fürs Jahr 2020 zusammengestellt. Ein Befund: Pro KlientIn stieg die benötigte Pflegezeit.

Im Jahr 2020 leistete die Spitex im Bereich der Langzeitpflege knapp 4 Prozent mehr Stunden als im Vorjahr. Die Zahl der Klientinnen und Klienten veränderte sich jedoch kaum.

Im Bereich Akut- und Übergangspflege ist die Zahl der Klientinnen und Klienten um 3 Prozent gesunken. Ebenso ging die Anzahl der geleisteten Stunden im Bereich der Hauswirtschaft- und Sozialbetreuung um über 5 Prozent zurück.

Die pro KlientIn benötigte Pflegezeit ist gestiegen

Im Jahr 2020 wurden 17'799 Personen gemäss Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) von den Spitex-Organisationen im Bereich der Langzeitpflege betreut, 729 im Bereich der Akut- und Übergangspflege. Das sind 33 Personen resp. 23 Personen weniger als im Vorjahr.

Insgesamt wurden 716'945 Stunden Pflegeleistungen gemäss KLV erbracht. Die im Bereich Langzeitpflege aufgewendeten Stunden haben um knapp 4 Prozent zugenommen. Damit benötigten die Pflegefachpersonen der Spitex im Schnitt rund 40 Stunden pro Klientin oder Klient, das sind durchschnittlich zwei Stunden mehr als im Vorjahr.

Im Bereich Hauswirtschaft und Sozialbetreuung wurden 8'717 Personen betreut. Leicht weniger als im Jahr 2019 (8'748 im Vorjahr). Die Anzahl verrechneter Stunden ging um knapp 6 Prozent zurück und damit auch die pro Person im Schnitt benötigte Zeit (Rückgang von 61 auf 57 Stunden pro Person).

Kennzahlen zur Spitex

Im Jahr 2020 boten im Kanton St.Gallen 102 Leistungserbringer im Rahmen der Spitex ambulante Hilfe und Pflege zuhause an.

Die Zahl der über 79-Jährigen, die ambulante Pflege (Spitex) in Anspruch nehmen, dürfte bis 2045 stark steigen (rote Kurve). Bild: Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen

Starker Anstieg der Pflegebedürftigen bis 2045 erwartet

Durch die Zunahme der Lebenserwartung dürfte in der Zukunft der Bedarf nach spitalexterner, ambulanter Pflege und Betreuung im Alter weiter ansteigen. Mit Hilfe von Bevölkerungsprognosen kann die Entwicklung der zukünftigen Pflegebedürftigen bis ins Jahr 2045 geschätzt werden.

Vor allem bei den über 79-jährigen Personen ist unter gleichbleibenden Voraussetzungen bis ins Jahr 2045 eine starke Zunahme der zu betreuenden Personen zu erwarten. Die Prognose geht von mehr als einer Verdoppelung der zu betreuenden Klientinnen und Klienten im Jahr 2045 aus.

Der Anteil der Gemeinden an den Kosten der Spitex (blaue Kurve) steigt weiter. Bild: Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen

Kosten für Pflegeleistungen für die Gemeinden weiter gestiegen

Die Kosten für Pflegeleistungen KLV stiegen im Vorjahresvergleich um gut 5 Prozent auf insgesamt 66 Millionen Franken an.

Die Klientinnen und Klienten beteiligten sich mit 6,5 Millionen Franken (knapp 10 Prozent) an den Kosten. Die Krankenversicherungen decken gut 66 Prozent der Ausgaben. Der Anteil der Gemeinden belief sich 2020 auf über 15,7 Millionen Franken, was einem Anteil von knapp 24 Prozent entspricht.

Weiteres Zahlenmaterial der Fachstelle für Statistik zu den Spitex-Organisationen ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.

Die hier von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

www.statistik.sg.ch / Kanton St.Gallen