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Rapperswil-Jona
04.08.2021

Ärger am Schiffssteg wegen Badeverbot

Das neu verhängte Badeverbot bei der OST sorgt für Ärger und Unverständnis.
Das neu verhängte Badeverbot bei der OST sorgt für Ärger und Unverständnis. Bild: Linth24
Der neue Anlegesteg für die Oberseefähre in Rapperswil sorgt für erhitzte Gemüter, da Badegäste sich neu dort nicht mehr abkühlen dürfen. Und sehr teuer war er auch noch...

Neu bedient die Oberseefähre anstelle von Busskirch einen neuen Steg bei der Hochschule OST in Rapperswil-Jona. Nun wurde am Schiffssteg ein Schwimmverbot angebracht, welches im Umkreis von 100 Metern das Baden im See untersagt – ganz zum Unmut von Badegästen, Wassersportlern, Böötlern und Studierenden der Hochschule OST.

Das Badeverbot sei aus Sicherheitsgründen angebracht worden, teilt Stadtschreiber Hansjörg Goldener in der Linth-Zeitung mit. Grundlage bilde die Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern.

Unterschiedliche Gründe des Ärgers

Bei den Wassersportlern hängt der Groll und das Unverständnis mit dem Badesteg zusammen, der direkt an die neue Fähranlegestelle angrenzt. Vor 15 Jahren überliess der Ruderclub Rapperswil-Jona den Steg der Stadt bzw. indirekt der Hochschule, da man ihn dazumal nicht mehr als Einstiegsstelle benötigte. 

Im Umkreis von 100 Metern rund um die An- und Abfahrtsstelle ist das Baden verboten. Bild: Linth24

Den Studenten das Schwimmen ermöglichen

Das klare Ziel dabei sei gewesen, den Studenten mit dem Steg das Schwimmen hinter der Hochschule zu ermöglichen, erklärt Moritz Schnecko, ehemaliger Präsident und heute Vorstandsmitglied des Ruderclubs, gegenüber der Linth-Zeitung. Dass nun wegen der Oberseefähre genau dort ein Schwimmverbot gelte, könne er nicht nachvollziehen. 

Die Wassersportler und Böötler seien generell nicht sehr zufrieden mit dem neuen An- und Abfahrtsort der Fähre. Motorboote beispielsweise müssen jeweils warten, bis die Fähre ihnen nicht mehr die Ausfahrt blockiert.

Mehr als eine halbe Million

Noch dazu kommt der Preis vom Steg, welcher im Mai gebaut wurde. Schon da gab es kritische Stimmen zu hören, als verkündigt wurde, dass der Steg 575'000 Franken kosten wird. Mehr als eine halbe Million Franken für einen Steg, obwohl die Oberseefähre nur zwei Wochen im Jahr dort anlegt – das sorgte für Fragezeichen. Der Stadtrat betrachtete den Steg jedoch als eine Investition für künftige Schifffahrtsangebote.

Linth24