In der Nacht von Montag auf Dienstag war auf den Schweizer Strassen die Hölle los: Tausende von Schweizern zogen durch die Gassen, um den Sieg der Schweizer Nati gegen «Les Bleus» ordentlich zu feiern: Mit Hupen, Feuerwerk, Fangesängen und einer ordentlichen Menge Geschrei.
Zürich & Bern bewilligen Freinacht
Heute um 18:00 Uhr folgt bereits der nächste Anpfiff: Die Eidgenossen gegen «La Furia Roja». Nach dem Spiel gegen Frankreich schwimmen die Schweizer Fans auf einer Euphorie-Welle und hoffen, das Spiel gegen Spanien ebenfalls zu gewinnen. Trifft dies ein, so kann man eine grosse Fete in der ganzen Schweiz erwarten – gerade auch, weil die meisten Fans im Gegensatz zum Spiel vom Montag nicht zur Arbeit müssen. Die Städte Zürich und Bern haben im Falle eines erneuten Nati-Coups eine Freinacht bewilligt: Bars und Restaurants dürfen also die ganze Nacht offen halten.
Rappi Stadtrat sagt Nein
Fabian Villiger, Betreiber des Public Viewings in Rapperswil-Jona, reichte ebenfalls ein Gesuch bei der Stadt ein, wie die Linth-Zeitung berichtete. Er habe geschrieben, dass dies für den Stadtrat eine tolle, positive Botschaft sei, die er kommunizieren könne und alle Gastronomen und Fans wären sehr dankbar.
Doch der Stadtrat sagt Nein. Stadtschreiber Hansjörg Goldener teilt am Donnerstag mit, dass das Gesuch nach Rücksprache mit Stadtpräsident Stöckling abgelehnt werde. Der Stadtrat argumentiert dabei ähnlich wie andere von der Linth-Zeitung angefragte Gemeinden. Die Kaltbrunner Gemeindepräsidentin Daniela Brunner meinte zum Beispiel, dass man keine Notwendigkeit zur Aufhebung der Polizeistunde sehe, da das Spiel bereits um 18 Uhr beginnt und so schon am frühen Abend beendet sein wird.
Strassensperrungen an Hotspots
Solche EM-Nächte sind nicht nur für die Fussballspieler und Fans sehr streng, sondern auch die Polizei hat dabei alle Hände voll zu tun. Florian Schneider, Sprecher der Kapo SG, teilt auf Anfrage von Linth24 mit, dass die Kantonspolizei St.Gallen auch am Freitag mit genügend Patrouillen im Einsatz stehen werde. Zudem führt er aus, dass in Rapperswil-Jona schon seit mehreren Jahren ein Verkehrskonzept für Veranstaltungen bestehe, welches je nach Situation in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zur Anwendung komme.
«Das Verkehrskonzept sieht Strassensperrungen an Hotspots vor, sprich da wo sich viele Personen z.B. zu Fuss auf der Strasse bewegen. Das Ziel ist es, den Durchgangsverkehr so umzuleiten, dass keine Fussgänger/innen durch den Verkehr gefährdet werden», erklärt Schneider.