Mit gemischten Gefühlen traten die Schweizer Fans das Achtelfinale am Montag, 28. Juni 2021 an, in welchem die Schweiz auf den grossen Weltmeister Frankreich traf. Manch einer bangte, die Nati würde wieder so kampflos auftreten wie beim Spiel gegen Italien. Doch die Schweiz zeigte, dass sie auch anders kann und steht zum ersten Mal nach 67 Jahren in einem EM-Viertelfinale, nach 5:4 im Penaltyschiessen.
Frühe Führung
Besonders in der ersten Halbzeit nahm die Schweiz das Zepter in die Hand. Konsequent im Zweikampfverhalten, dem Druck der Franzosen standhalten, das Tor von Seferovic in der 15. Minute und der nötige Biss – all das zeigte die Schweiz auf dem Platz in Bukarest und durfte damit verdient mit der Führung in die Pause.
Plötzliche Wende nach der Pause
Nach der Pause, und vor allem nach dem misslungen Elfmeter von Rodriguez, drehten die Franzosen auf. 1:1, 1:2 und schliesslich das 1:3 in der 75. Minute, was dann der vermeintliche Genickbruch sein sollte. Doch da zeigte die Nati, dass sie eben doch Wille und Kampfgeist hatte.
In einem emotionalen und sensationellen Schlussspurt schafften es die Eidgenossen, in der 82. und 90. Minute auszugleichen auf 3:3. Da es in der Verlängerung keine Tore gab, kam es zum Penaltyschiessen, in welchem die Schweizer eiskalt blieben: Alle fünf Schweizer Schützen versenkten den Ball in den Maschen. Torhüter Sommer konnte den letzten Schuss der Franzosen gekonnt abwehren und das Märchen war komplett.
Im EM-Zelt in Rapperswil-Jona machten die 500 Fans viele Hochs und Tiefs durch und feuerten die Mannschaft bis ganz am Schluss mit aller Kraft an.