Wir schmieden gerne Pläne und folgen einem festgelegten Weg. Zielgerichtet versuchen wir auf der Geraden zu bleiben und wollen die Kontrolle behalten. Meist nehmen wir uns dabei nicht die Zeit, seitwärts zu schauen oder abzuschweifen. Es ist aus der Mode gekommen zu erforschen, was uns das Leben sonst schenken könnte. Lieber folgen wir der eigenen Vorstellung, des als «richtig» erkannten, selbst wenn der Weg neu gelegt werden sollte.
Multitalent Debora Rusch
Debora Rusch ist ein Multitalent. Sie tanzt, choreografiert, lehrt andere tanzen, singt, schreibt ihre eigenen Songs und führt Regie. Für den Beitrag zum FABRIK*STREAM wählte sie ihren aktuellsten Song «The road needs to be repaved - Die Route muss neu berechnet werden» von 2020 aus. Die quirlige Performerin adaptierte ihn für eine Triobesetzung mit dem Breakdancer «B-Boy No-Mercy» und dem Schlagzeuger und Produzenten Chrigel Bosshard. Die drei standen erstmals gemeinsam auf der Bühne.
Mit Kombination zum persönlichen Stil
Rusch startete ihre tänzerische Karriere als rhythmische Sportgymnastin. Nach zehn Jahren intensiver kantonaler und nationaler Wettkampfaktivitäten hatte sie genug von einzuhaltenden Codes und Richtlinien und etablierte sich im urbanen Tanz. Gerade die Kombination macht ihren persönlichen Stil aus. Walat Bilal alias «B-Boy No-Mercy» bringt mit seinen akrobatischen Elementen des im Umfeld des Hip Hop entstanden Breakdance zusätzliche Elemente ein und bildet den tänzerischen Gegenpart. Chrigel Bosshard sorgt am Drumset für den rhythmischen Punch und mit dem Studioequipment für das passende Klanggewand.
Aus der Sängerin wird die Tänzerin
Dem Thema folgend startet der Song in originaler Form als smoothe Ballade mit Debora als Sängerin. Das Schlagzeug führt bald auf eine rhythmische Entdeckungsreise und in rockigere Gefilde. Aus der Sängerin wird die Tänzerin, die durch überraschende Figuren ihres funkigen Tanzpartners neue Facetten entdeckt.
Das sechste und letzte Video der Reihe FABRIK*STREAM wurde am 19. Juni auf der Webseite www.alte-fabrik.ch enthüllt.
Vorläufiges Ende des Fabrik Streams
Die von der Gebert Stiftung für Kultur initiierte Videoreihe FABRIK*STREAM kommt damit zu einem vorläufigen Ende. In Zusammenarbeit mit Moritz Schmid wurden von März bis Juni sechs Videos produziert, die Einblick in das breitgefächerte lokale Kulturschaffen in Rapperswil-Jona geben.
Die Reihe zeigte:
- Musik – «Secondland» mit Katja Mair, Matthias Tschopp und Chrigel Bosshard,
- Kunstvermittlung – Kinder Kunst Labor mit Rilana Schmid,
- Kunst – Skizzen von Jonas Figi,
- Schauspiel – Frauenmonologe mit Anne Gisler,
- Tanz – Workshop «kids in dance» und
- Performance – mit Debora Rusch, Walat Bilal und Chrigel Bosshard
Alle sechs Beiträge sind weiterhin auf der Website www.altefabrik.ch abrufbar.