Hund in zwanzig Variationen
Den Arbeiten von Jonis S. Figi gehen intensive Auseinandersetzungen mit Ereignissen seines Lebens und seines Umfelds voraus. Der junge Kunstschaffende stellt sich unvoreingenommen den unbequemen Fragen des Lebens und bannt seine Gedanken und Gefühle in Malerei, Collagen und digitale Formen. Seine Arbeiten sind von emotionaler Intensität, schonungsloser Ehrlichkeit und gleichzeitig von einem meist subtilen Schalk gezeichnet. Sie sollen durchaus provozieren, bleiben frisch und voller junger und unbändiger Energie.
In seinen bisher bekannten Bildern finden sich naturalistische Wiedergaben von menschlichen Körperteilen neben Alltagsgegenständen und unheimliche Wesen gegenüber prätentiösen Symbolen. Motive aus Flora und Fauna sowie kulinarische Darstellungen bereichern sein Repertoire. Schriftliche Elemente ergänzen die Komposition und erweitern den Interpretationsspielraum.
Ein künstlerisches Experiment
Für den FABRIK*STREAM im Ausstellungsraum der *ALTEFABRIK liess sich Figi auf ein künstlerisches Experiment ein und forderte sich selber durch eine neue Schaffensweise heraus. Es stand nicht das Ergebnis im Fokus, der Prozess und die Herausforderung waren wichtiger. Flüssig und scheinbar mühelos fertigte er mit einer schwarzen Ölpastellkreide die Zeichnungen an. Die 20 DINA2 Bögen waren rund um den Kubus im Ausstellungsraum angebracht und bilden rückblickend eine Serie von erfrischender Vielfältigkeit. Alle vor Ort involvierten Personen staunten über die Fantasie und die Vielfältigkeit der in kurzer Zeit entstandenen Skizzen. Die filmisch verkürzte Fassung erlaubt das Mitfiebern von zu Hause aus.
Möglich wurden die Konzeption und Realisation der Filmaufnahmen im Rahmen eines vom Bundesamt für Kultur BAK und der Kulturförderung des Kantons St. Gallen unterstützten Transformationsprojektes.