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Lifestyle
23.05.2021
23.05.2021 07:17 Uhr

Jonerin verbindet 15 Länder mit Musik und Tanz

Bei dem «Global Happy Song» von Debora Rusch aus Jona wirkten viele Menschen unterschiedlichster Länder und Kulturen mit.
Bei dem «Global Happy Song» von Debora Rusch aus Jona wirkten viele Menschen unterschiedlichster Länder und Kulturen mit. Bild: Tatjana Rusch
Debora Rusch verbindet mit ihrem «Global Happy Song» Künstler aus der ganzen Welt. Die Frau aus Jona hat bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich und noch viel vor.

«As One We Dance In The Rain» – so lautet der Titel des Global Happy Songs von Debora Rusch. Hinter ihrem Song steckt ein einfaches Ziel: «Ich wollte etwas erschaffen, das den Leuten ein wenig Happiness bringt in die düsteren Zeiten – nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen anderen negativen Einflüssen», sagt die Jonerin. Ihr Statement zum Song: «Die Welt ist miteinander viel besser als auf einem Egotrip.»

10 Musiker und 65 Tänzer aus 15 Ländern

Am Anfang hatte Debora Rusch nur den Refrain mit Text und Melodie vorgegeben, mit welchem sie dann im Internet einen Aufruf gestartet hat: Musiker aus der ganzen Welt sollten ihren Teil zum Song beisteuern. Die einzelnen Puzzleteile kombinierte Debora «Debi» Rusch dann zusammen mit dem Produzenten Tom Hauser (Dreamshelter Music) zu ihrem Global Happy Song. In einem zweiten Aufruf forderte sie Tänzer aus der ganzen Welt auf, beim Projekt mitzumachen. Schlussendlich haben 10 Musiker und 65 Tänzer aus 15 Ländern den Global Happy Song zum Leben erweckt.

Tänzerin, Choreografin, Musikerin, Model

Die Frau hinter der Idee und dem Song, Debora Rusch, stammt aus Rapperswil-Jona, wo sie auch heute noch lebt. Sie findet die Rosenstadt ein schönes Städtchen, mit viel Romantik. Jedoch fühle sie sich mehr in Zürich daheim, da dort eine andere Energie herrsche, mit welcher sich Debora Rusch mehr identifizieren könne. Was sie vor allem noch in Rapperswil-Jona halte sei ihre eigene Familie.

Schon als kleines Mädchen habe sie immer getanzt und gesungen, so die 27-Jährige. Schon früh begann sie mit rhythmischer Sportgymnastik, verwirklichte immer mehr eigene Projekte und tanzte in diversen Hip Hop-Crews und mit Breaking-Tanzpartnern. «Nach der kaufmännischen Berufsmaturität arbeitete ich noch genau 7 Monate lang bei meiner neuen Arbeitsstelle für Radio Energy und kündigte von einem Tag auf den nächsten. Ich hatte Angst, in dieser Schiene festzufahren und wollte mich endlich voll und ganz dem widmen, wofür ich eigentlich brannte», so die Jonerin.

«Ich absolvierte nach langem hin und her die Ausbildung zur diplomierten Bühnentänzerin an der Höheren Fachschule für zeitgenössischen und urbanen Bühnentanz in Zürich und sang nebenbei in der Eventband «Passion», um das Studium mitfinanzieren zu können. Seit damals habe ich die Band nie mehr verlassen, mir jedoch ein zweites musikalisches Standbein als Hochzeitssängerin und der Verwirklichung meiner eigenen Songs aufgebaut. 2017 gründete ich meine eigene Tanzcompany «RUS H OUR», wo ich Choreographin und zugleich selbst Tänzerin bin.» 

Die Leidenschaft spüren

Auf die Frage, welcher Moment in ihrer Karriere für sie am eindrücklichsten war, antwortet Debora Rusch klar: «Es sind nicht einmal die grossen Bühnen, sondern schlussendlich ist es das Menschliche, was mich am meisten beeindruckt. Zu wissen, dass meine Familie im Publikum hockt, die Street-Sessions, wo die Leute sich nahe sind und man die Leidenschaft und Menschen spürt oder dort, wo ich in der Metro gesungen habe.» Sie lächelt. «Was mich aber auch immer erfüllt ist, wenn ich das machen kann, was ich will. So zum Beispiel mein Projekt in Interlaken, bei welchem ich Tanz, Musik, Choreographie – einfach alles – selber machen durfte.»

«Alles, was machbar ist»

Wer tief in der Kulturszene verankert ist, wurde durch Corona stark eingeschränkt. Doch Debora Rusch schaut positiv auf das Ganze: «Ich mache alles, was machbar ist. So habe ich nun zum Beispiel Zeit, an einigen seit Jahren gehorteten eigenen Songs, inklusive Videoclips zu arbeiten und diese endlich zu veröffentlichen. Diese klaren Träume bestehen seit Jahren in meinem Kopf, nun werden sie aus diversen Gründen endlich realisierbar.»

Linda Barberi, Linth24