Viele Gemeinden am Zürichsee beteiligen sich mit einem grösseren oder kleineren Betrag an der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG). Seit der Abstimmung von vor einer Woche bezahlt beispielsweise die Stadt Rapperswil-Jona anstelle von 270 000 Franken neu 600 000 Franken an die ZSG.
Ebenfalls an der ZSG beteiligt sind die Ausserschwyzer Gemeinden Freienbach, Lachen und Altendorf. In Freienbachs Voranschlag 2021 sind für den Posten «Schifffahrt» 212 000 Franken eingestellt, die allesamt an die ZSG gehen. Auch letztes Jahr war ein Betrag in dieser Höhe vorgesehen gewesen, davon wurden jedoch «nur» deren 150 000 Franken gebraucht. «Die Kosten für 2020 waren tiefer als im Budget eingestellt, weil wegen der Coronapandemie Kurse gestrichen und der Gemeinde nicht in Rechnung gestellt worden sind», erklärt Freienbachs Gemeindeschreiber Albert Steinegger. Aktuell fährt die ZSG dreimal täglich zwischen Rapperswil, der Ufnau und Pfäffikon. Auch auf den diversen Seerundfahrten bildet die Insel der Stille einen fixen Halt.
Oberseerundfahrt nur noch an Wochenenden
Die Rundfahrten auf dem Zürichsee bis in den oberen Seeteil nach Schmerikon und Lachen wurden auf letzten Sommer zusammengestrichen: Statt täglich verkehren die ZSG-Schiffe in der Sommersaison (1. Mai bis 30. September) nur noch am Wochenende und an Feiertagen auf dem Obersee.
Diese Reduktion der Fahrten auf dem Obersee hing mit einer finanziellen Forderung des ZVV zusammen. Den betroffenen Gemeinden waren die geforderten Beträge für eine tägliche Rundfahrt zu hoch. Allein Lachen hätte dafür zwischen 60 000 und 70 000 Franken jährlich ausgeben müssen. Die Gemeinde war nicht bereit, so viel für eine tägliche Schiffverbindung auszugeben. Anders als im Kanton Zürich gilt in Schwyz und St. Gallen die Schifffahrt als reines Freizeitangebot und wird deshalb von den Kantonen finanziell nicht unterstützt.