Am 4. November kamen die Kollegienräte und -rätinnen des Linthgebietes zur Regionalversammlung in Weesen zusammen; dies im Vorfeld des Katholischen Kollegiums, welches am 18. November in St.Gallen stattfindet. Im Zentrum standen die Vorstellung der Kandidaten für die Ersatzwahl in den Administrationsrat für den Rest der Amtsdauer 2024–2027 sowie die Beratung des Budgets 2026.
Katholiken-Session vorbereitet
Zwei Rheintaler wollen in den Administrationsrat
Nach 16 Jahren engagierter Tätigkeit tritt Lothar Bandel, Montlingen, aus dem Administrationsrat zurück. Für seine Nachfolge stellten sich zwei Kandidaten aus dem Rheintal vor: William Canal, Bauingenieur FH und Wirtschaftsingenieur EMBA, Altstätten, und David Hutter, MSc Arch / dipl. Architekt, Balgach.
Beide präsentierten ihren beruflichen Hintergrund und ihre Motivation. In einer Fragerunde konnten die Kandidaten ihre Positionen schärfen und ihr Profil für die kommende Wahl abrunden.
Sepp Seliner stellte Budget 2026 vor
Gastgeber Alex Bühler, Kirchenverwaltungsratspräsident Weesen, stellte seine Kirchgemeinde vor und begrüsste die anwesenden Kollegienrätinnen und -räte. Durch die Regionalversammlung führte Thomas Halter. Seitens des Administrationsrates nahmen Cornelia Brändli-Bommer und Hans Brändle teil.
Kollegienrat und GPK-Mitglied Josef Seliner präsentierte das Budget 2026, das einen Aufwandüberschuss von CHF 181’600 ausweist und – mit kleinem Minus – im Gesamtergebnis als ausgeglichen beurteilt wird. Gründe für die Verbesserung des Budgets gegenüber den Vorjahren sind unter anderem: Tieferer Nettoaufwand bei der Flade (Katholische Kantonssekundarschule St.Gallen), Finanzierung gemeindeübergreifender Aufgaben mittels Finanzausgleich, Kürzungen im Beitragswesen (Sozial- und Kulturbereich) auf das Niveau von 2022.
Trotz der in den Budgetkommentaren formulierten Einschätzung des Administrationsrates, wonach das strukturelle Defizit mit dem Budget 2026 überwunden sei, betonte die Regionalversammlung, dass die finanzielle Stabilisierung noch nicht abgeschlossen sei und weitere Konsolidierungsanstrengungen nötig sind.
Nach einer angeregten, auch kritisch geführten Diskussion empfahl Josef Seliner im Namen der GPK die Annahme des Budgets und den unveränderten Zentralsteuerfuss von 4 %.
Themenbogen der Katholiken bleibt vielfältig
Kurz vorgestellt wurde die Interpellation von Karl Duijts-Kronig, Sargans, zum Thema «Sorgen um unsere blühenden christlichen (katholischen) Schulen», welche sich auf das Bundesgerichtsurteil zur Kathi Wil und die Frage religiöser Neutralität im Unterricht bezieht.
In der allgemeinen Umfrage ergriff Gabi Corvi, Kollegienrätin aus Schänis, das Wort. Sie brachte das Thema Um-/Mehrfach und Neunutzung von Kirchen und Kapellen aufs Tapet und regte an, dass Administrationsrat und Bistumsleitung die Pfarreien und Kirchgemeinden künftig stärker bei Fragen rund um Nutzungskonzepte und Gebäudestrategien unterstützen – insbesondere mit Blick auf die rückläufige Nutzung der Gotteshäuser – bei gleichbleibenden Unterhaltskosten.