Doch auch die nun vorliegende Situation schmälere den Spielraum des Kollegiums in keiner Weise, so Armin Bossart. «Sie können die Ausweitung des Kandidatenfelds auch ablehnen, wenn sie eine solche als schädlich beurteilen.»
157 Ja-Stimmen, 10 Enthaltungen und 2 Nein-Stimmen
In der Schlussabstimmung, die angesichts ausbleibender Voten im Plenum schneller kam als gedacht, zeigte sich sodann ein klares Verdikt: Mit 157 Ja-Stimmen, 10 Enthaltungen und 2 Nein-Stimmen wurde die Ausweitung des Kandidatenfelds durchgewunken. Ebenfalls dazu beigetragen haben dürfte die Aussage von Armin Bossart, dass das ausserordentliche Wahlrecht des katholischen Kollegiums in St.Gallen so lange bleiben wird, wie es dem Domkapitel gelingt, eine überzeugende Liste zusammenzustellen.
Sobald der Papst die Sechserliste geprüft hat, wird das Katholische Kollegium sich wieder treffen und dann die konkreten Namen erfahren und darüber befinden können, ob es jemanden auf der Liste als mindergenehm bezeichnen möchte.