Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Rapperswil-Jona
07.05.2025
06.05.2025 11:48 Uhr

Geberit startet 2025 erfolgreich

In einem weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld erzielte die Geberit-Gruppe den ersten drei Monaten des Jahres 2025 starke Resultate. (Archivbild)
In einem weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld erzielte die Geberit-Gruppe den ersten drei Monaten des Jahres 2025 starke Resultate. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Im ersten Quartal 2025 erzielte die Rapperswil-Joner Geberit Gruppe in sehr anspruchsvollem Umfeld ein starkes Volumenwachstum und 4,9 Prozent mehr Umsatz – trotz Werksschliessung.

Nettoumsatz auf 878 Millionen Franken gestiegen

Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe nahm im ersten Quartal 2025 um 4,9% auf CHF 878 Mio. zu. Bereinigt um negative Währungseffekte betrug der Anstieg 5,3%. Die Zunahme war durch ein starkes Volumenwachstum begründet; dies aufgrund der weiterhin sehr erfreulichen Entwicklung von neu eingeführten Produkten sowie von Vorzieheffekten beim Grosshandel im Hinblick auf die Preiserhöhungen im April.

Regional betrachtet stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz in Europa um +5,0%. Ebenfalls Zunahmen erwirtschafteten die Regionen Nahost/Afrika mit +14,9% und Amerika mit +4,5%. Dagegen lag der Umsatz in der Region Fernost/Pazifik mit -0,8% aufgrund des rückläufigen Marktes in China leicht unter Vorjahr. Bei den Produktbereichen erhöhte sich der währungsbereinigte Nettoumsatz bei den Installations- und Spülsystemen um +5,7%, bei den Badezimmersystemen um +5,2% und bei den Rohrleitungssystemen um +4,8%.

Ergebnisse leicht durch negative Währungseffekte beeinflusst

Die erfreulichen Resultate des ersten Quartals 2025 waren nur leicht durch negative Währungseffekte beeinflusst. Unter Ausklammerung der Einmalbelastungen durch die im Januar 2025 angekündigte Schliessung eines Keramikwerks in Deutschland konnten die operativen Margen auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Die Einmalkosten in Höhe von insgesamt CHF 14 Mio. (CHF 12 Mio. operative Aufwendungen und CHF 2 Mio. Abschreibungen) beeinflussten die EBITDA-Marge mit 130 Basispunkten und die EBIT-Marge mit 150 Basispunkten negativ. Positiv auf die Margen wirkte sich das erfreuliche Volumenwachstum aus, während die Lohninflation und die deutlich angestiegenen Energiepreise einen belastenden Einfluss hatten. Die direkten Materialpreise verblieben dagegen auf dem Niveau der Vorjahresvergleichsperiode und hatten deshalb keinen wesentlichen Einfluss auf die Margen.

Insgesamt stieg der operative Cashflow (EBITDA) um 0,7% auf CHF 277 Mio. (währungsbereinigt +1,5%). Die EBITDA-Marge sank gegenüber der Vorjahresperiode als Folge der vorerwähnten Einmalkosten in Höhe von 130 Basispunkte auf 31,5% (Vorjahr 32,8%). Das Nettoergebnis nahm um 1,6% auf CHF 187 Mio. ab, was einer Nettoumsatzrendite von 21,3% (Vorjahr 22,7%) entspricht. Unter Ausschluss der Einmalkosten hätte das Nettoergebnis CHF 199 Mio. bei einer Nettoumsatzrendite von 22,7% betragen. Beim Gewinn je Aktie führten die positiven Effekte des Aktienrückkaufprogramms zu einer im Vergleich zur Entwicklung beim Nettoergebnis geringeren Abnahme von 0,7% auf CHF 5.69 (Vorjahr CHF 5.73); bereinigt um die Einmalkosten würde der Gewinn je Aktie bei CHF 6.05 stehen, was einem Anstieg von 5,6% entspricht.

Unveränderter Ausblick 2025

Die Einschätzungen für das laufende Jahr haben sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr im März 2025 nicht verändert. Die geopolitischen Risiken und die damit verbundenen makroökonomischen Unsicherheiten haben weiter zugenommen. Insgesamt wird die Weltwirtschaft im Jahr 2025 damit erheblichen Unwägbarkeiten ausgesetzt sein. Während sich Europa mit gedämpften Wachstumsaussichten konfrontiert sieht, könnten die angekündigten zusätzlichen US-Zölle die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und diejenige der Weltwirtschaft negativ beeinflussen. Insbesondere könnten die prognostizierten Zinssenkungen der Zentralbanken aufgrund von Inflationsängsten unter Druck kommen.

Trotz des unsicheren Umfelds dürfte sich die Nachfrage in der Bauindustrie nach den starken Rückgängen seit Mitte 2022 im Verlauf von 2025 insgesamt stabilisieren.

Ungeachtet des Marktumfelds wird bei Geberit auch im Jahr 2025 der Fokus auf der Umsetzung verschiedener strategischer Initiativen liegen, wie zum Beispiel:

  • der weitere Ausbau des Rohrleitungsgeschäfts mit den neu eingeführten Produkten FlowFit, Mapress Therm und SuperTube,
  • das Dusch-WC-Geschäft, massgeblich getrieben durch das 2024 lancierte Einstiegsmodell AquaClean Alba,
  • das konsequente Vorantreiben von dedizierten Wachstumsinitiativen ausserhalb Europas, und
  • die Optimierung der Keramikwerke durch die Spezialisierungsstrategie.

Über Geberit

Die weltweit tätige Geberit Gruppe ist europäischer Marktführer für Sanitärprodukte und feierte im Jahr 2024 ihr 150-jähriges Bestehen.

Geberit verfügt in den meisten Ländern Europas über eine starke lokale Präsenz und kann dadurch sowohl auf dem Gebiet der Sanitärtechnik als auch im Bereich der Badezimmerkeramiken einzigartige Mehrwerte bieten. Die Fertigungskapazitäten umfassen 26 Produktionswerke, davon 4 in Übersee. Der Konzernhauptsitz befindet sich in Rapperswil-Jona in der Schweiz.

Mit rund 11'000 Mitarbeitenden in rund 50 Ländern erzielte Geberit 2024 einen Nettoumsatz von CHF 3,1 Milliarden. Die Geberit Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und seit 2012 Bestandteil des SMI (Swiss Market Index).

Geberit AG / Redaktion Linth24