Wenn es den Entlastungsdienst nicht gäbe, müsste man ihn noch erfinden, so Diego Forrer, Gemeindepräsident in Uznach an der jährlichen Hauptverssammlung des Entlastungsdienst Linthgebiet. Im Seehof in Schmerikon trafen sich zu diesem Anlass die Mitglieder des Vereins und Vertreter einiger Gemeinden aus dem Linthgebiet.
Möglich machen was geht
Vermittlerin Karin Ziegler konnte in ihrem Bericht vermelden, dass im Jahr 2024 82 Personen unterstützt werden konnten. Die 38 Betreuungspersonen entlasteten sowohl Familien mit Kindern, sowie Senioren in ihrem Alltag und gaben Angehörigen die Möglichkeit Energie zu tanken für ihre tägliche Care Arbeit. Die Vermittlerin berichtet, dass sie immer wieder erstaunt ist, welch unterschiedliche Anliegen an sie herantragen werden, von der Hilfe beim Umzug, zur Begleitung ins Therapiebad, über Vertretung der Angehörigen in den Ferien. Ihr Motto ist «Fast nichts ist unmöglich» und so versucht sie jedes Anliegen mit ihrem Team in kürzester Zeit zu erfüllen.
Bei ihren Einsätzen legten die Betreuungspersonen gemeinsam mit dem Fahrerteam des Vereins mehr als 80'000 Kilometer unfallfrei zurück. Darunter fallen auch die täglichen Fahrten zur Stiftung Balm und zurück oder Fahrten zum Arzt, zur Therapie oder Einkäufe.
Gemeinden wollen finanziellen unterstützen
Das vielfältige Angebot des Vereins wird von den Gemeinden im Linthgebiet finanziell unterstützt. Die Gemeinde Uznach hat hier eine Vorreiterrolle eingenommen. Sie war die erste Gemeinde, die eine Vereinbarung mit dem Entlastungsdienst abgeschlossen hat und ihn nun jährlich mit einem Beitrag unterstützt. Forrer betonte, dass er sich erst jetzt bewusst ist, was der Entlastungsdienst leistet und hofft, dass es auf Ende 2025 gelingt, eine einheitliche Unterstützung durch alle Gemeinden aufzugleisen.
Betreuerin und Reittherapeutin
Abgerundet wurde der Abend mit einer spannenden Präsentation von Brigitte Impfeld, einer diplomierten Reittherapeutin. Sie ist Mitglied des Vereins und auch als Betreuerin tätig. Ihre wahre Leidenschaft aber gilt ihren sechs Pferden und der Arbeit mit den Schülern der Heilpädagogischen Schule Schänis. Mit ansteckender Begeisterung berichtete sie von ihren drei Islandpferden, mit denen alles begann und zu denen sich nun noch ein paar quirlige Ponys gesellt haben.
Die Präsidentin beschliesst den Abend mit einem herzlichen Dankeschön an alle Anwesenden. Sie dankt allen Spendern, die die Arbeit des Vereins erst möglich machen und freut sich über die Anerkennung der Gemeinden in Form einer einheitlichen finanziellen Unterstützung.