Die 41. Hauptversammlung gab der Non profit-Organisation Gelegenheit, ihren Vereinszweck zeitgemäss anzupassen und über die geplante Aufgleisung von weiteren Leistungsvereinbarungen mit den Gemeinden der Region zu informieren.
Tausende von Einsatzstunden
Susanne Füngling, Präsidentin des Entlastungsdienstes Linthgebiet, durfte am 28. April ihre erste Hauptversammlung im Seehof in Schmerikon abhalten. Zur Eröffnung des Abends begrüsste sie den Insieme-Chor Wundertüte, der ein buntes Kurz-Konzert bot und die Anwesenden zum Mitsingen animierte. In fröhlicher Stimmung startete danach der offizielle Teil der Versammlung mit Annahme der Jahresberichte von Präsidentin Susanne Füngling und Vermittlerin Karin Ziegler.
In ihren Ausführungen wurde das grosse Engagement des Vereins deutlich. 37 Betreuerinnen und Betreuer leisteten insgesamt 6793 Entlastungsstunden, 5 Balm-Fahrerinnen und -Fahrer legten über 80'000 Kilometer für und mit ihren Klienten zurück.
Je zu einem Drittel kamen diese Einsätze Familien mit Kindern, Menschen mit Beeinträchtigungen oder Personen im Seniorenalter bzw. Demenzbetroffenen - und notabene ihren Angehörigen - zu Gute. Entlastungszeit ist für die Angehörigen immer Zeit, um durchzuatmen, in Ruhe Termine wahrzunehmen oder wieder einmal soziale Kontakte und kleine Auszeiten zu erleben.
Uznach ist erste Partnerin mit Leistungsvereinbarung
Nach den Einblicken ins vergangene Vereinsjahr wurden die weiteren ordentlichen Traktanden abgehandelt. Für die Vorstellung der Jahresrechnung 2022 war Kassierin Doris Laib zuständig. Danach wurde unter Mitwirkung der Revisoren Hans-Ulrich Brändli und Flavia Tilmann der Revisorenbericht abgenommen. Tilmann durfte von der Versammlung unter Applaus wiedergewählt werden.
Aus dem Vorstand trat Aktuarin Gaby Allenspach aus. Ihr grosses Engagement für den Verein wurde herzlich verdankt. Da ihr Ressort auf die Hauptversammlung hin nicht besetzt werden konnte, übernimmt Vizepräsidentin Sonja Bruhin interimistisch die Aktuariatsaufgaben.
Ein weiteres Traktandum beinhaltete verschiedene Anpassungen der Statuten. Insbesondere wurde der Vereinszweck neu so gestaltet, dass nicht mehr nur Familien mit Familienmitgliedern mit einer Behinderung angesprochen sind.
Mit dem Ersatz «Der Verein bezweckt die Entlastung von Menschen jeglichen Alters, mit oder ohne Beeinträchtigung, im Linthgebiet» wurde der Passus den aktuellen Gegebenheiten zeitgemäss angepasst. Ebenso wurde die Mindestanzahl der Vorstandsmitglieder von fünf auf drei heruntergesetzt. «Weil es immer schwieriger wird, Personen zu gewinnen, die sich in der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit einbringen wollen», bedauerte die Präsidentin.
Allen Herausforderungen zum Trotz ist der ED-Vorstand – gemeinsam mit seinen engagierten Betreuenden und der mit grosser Umsicht waltenden Vermittlerin – auf Kurs. Die Dienstleistungen der Organisation stossen auf grosses Interesse bei Entlastungssuchenden und gewinnen als regionales Angebot an Bedeutung. So hat die Politische Gemeinde Uznach per 1.1.2023 als erste Gemeinde im Linthgebiet mit dem ED eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen.
Der Verein ist aktuell daran, mit verschiedenen weiteren Gemeinden der Region Leistungsvereinbarungen aufzugleisen und so eine nachhaltige finanzielle Basis für die wichtige Aufgabe des Entlastungsdienstes zu schaffen. Die Anwesenheit der Gemeinderätinnen Isabelle Kuster (Uznach), Priska Fäh (Benken) und Monika Thoma (Kaltbrunn) unterstrich das Interesse dieser Gemeinden an der Arbeit des Vereins.
Der ED ist ein wichtiges Rädchen im Gefüge der sozialen Institutionen in der Region. Die finanzielle Unterstützung des Entlastungsdienstes ermöglicht es, den Klientinnen und Klienten die Dienstleistung kostengünstig und somit erschwinglich anzubieten – und so den Menschen in ihrer täglichen Care-Arbeit unter die Arme zu greifen. Diese Stunden sind für betreuende und pflegende Angehörige enorm wichtig, um Kraft für den Alltag zu tanken.
Infos auf: www.entlastung-linth.ch