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Rapperswil-Jona
07.04.2025
07.04.2025 15:34 Uhr

FDP weibelt für BWZ im Südquartier

Die FDP Rapperswil-Jona und See-Gaster haben eine klare Meinung zum BWZ-Standort. (Archivbild)
Die FDP Rapperswil-Jona und See-Gaster haben eine klare Meinung zum BWZ-Standort. (Archivbild) Bild: Linth24
Die politische Partei FDP ergreift vehement Partei für einen Neubau des BWZ im Lido. Für sie ist der Standort in Stein gemeisselt.

Die FDP Rapperswil-Jona und See-Gaster schreiben in einer Medienmitteilung: «Der Neubau im Südquartier ist die einzig realistische Lösung». Aktuelle Debatten um alternative Standorte würden den Fortschritt verhindern und jahrelange Planungen ignorieren, schreibt Ivo Schildknecht, Präsident der Regionalpartei See-Gaster.

Erneute Standortdiskussionen, so die FDP, würden nur zu langjährigen Verzögerungen führen und «könnten möglicherweise gar den Verlust der Schule für Rapperswil-Jona und die Region bedeuten».

Schon 2016 ein Ja

Weiter schreibt die FDP, der Kantonsrat berate derzeit den 91-Millionen-Franken-Kredit für das neue BWZ im Lido, basierend auf einem Bürgerentscheid von 2016 mit 68 % Zustimmung. Jetzt gelte es, den dringend notwendigen Neubau zu verfolgen und in die Tat umzusetzen. Der Handlungsbedarf für ein neues BWZ sei «dramatisch» gegeben.

«Bildungsmeile» im Südquartier

Die Fertigstellung des BWZ Neubaus sei 2034 vorgesehen. Dabei führt die FDP aus, der alternativ vorgeschlagene Standort Blumenau ziehe mehr motorisierten Verkehr an. Auch müsste die Anfahrt mit dem ÖV dorthin verbessert werden.

Der Standort im Südquartier ermögliche, eine «Bildungsmeile» von überregionaler Bedeutung aufzubauen. Die gemeinsame Nutzung von Laboren, Instituten, gastronomischen Einrichtungen zur Verpflegung und der Weiterbildungsinfrastruktur seien die Kernpunkte einer Bildungsmeile-Vision mit Campus-Charakter.

Laufbahnberatung See-Gaster

Auch der Bau für die Berufs- und Laufbahnberatung See-Gaster (BLB), die derzeit in Uznach angesiedelt sei, könne in den BWZ-Neubau integriert werden. Für diese Institution werde seit längerem ein neuer Standort gesucht. Im Lido würden sich mit dem BWZ Synergien ergeben.

Kanti in Rapperswil-Jona

Weiter schreibt die FDP, eine langfristig angelegte Diskussion für eine Kantonsschule im Linthgebiet sei natürlich legitim. Sie dürfe aber nicht zu Lasten des weit gediehenen Prozesses für einen BWZ-Neubau in Rapperswil-Jona geführt werden. Jede Verschiebung der kantonalen Volksabstimmung, die auf 2026 geplant sei, würde zu Unsicherheit und höheren Kosten für Bau und zu einem Vertrauensverlust in die politischen Prozesse führen, so die FDP. Auch der Stadtrat muss jetzt rasch und deutlich Flagge zeigen. Wer das Projekt verwässere oder Zweifel sähe, rüttle am Bildungsstandort warnt die Partei.

Parkhaus offen

Die Freisinnigen anerkennen Bedenken der Anwohner bezüglich Mehrverkehr und absehbare Mehrbelastung der Infrastruktur. Wie auch bei anderen derartigen Projekten werde es Zugeständnisse brauchen. In Zusammenarbeit mit Bewohnern, Quartierverein, Kinderzoo, Lakers und den ansässigen Unternehmen müssten gangbare Lösungen erarbeitet werden. Ein angedachtes Parkhaus mit 100 Plätzen dürfe jetzt nicht als «Spaltpilz» für das ganze Projekt missbraucht werden können.

Standpauke der FDP

Es gebe Gründe für oder gegen ein solches Parkhaus. Einerseits entsprächen die 40 oberirdischen Parkplätze gar nicht den neusten städtebaulichen Grundsätzen mit öffentlicher Begehbarkeit und viel Grünraum. Das spreche für ein Parkhaus. «Eher dagegen» spreche der bekanntlich problematische Baugrund im Lido mit entsprechend hohen Kosten. «Jedenfalls» dürfe, so die FDP in Ihrer Standpauke, «die Frage, Parkhaus Ja oder Nein, keinesfalls zum Sargnagel des ganzen Projekts werden». Dies zu verhindern, liege in der klaren Verantwortung des Stadtrats.

FDP Rapperswil-Jona & See-Gaster/Linth24