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Rapperswil-Jona
12.03.2025
13.03.2025 06:44 Uhr

BWZ und Kantonsschule im Lido

Region Zürichsee-Linth unterstützt einen Neubau des BWZ im Lido in Kombination mit einer Kantonsschule.
Region Zürichsee-Linth unterstützt einen Neubau des BWZ im Lido in Kombination mit einer Kantonsschule. Bild: Linth24
Region Zürichsee-Linth erwartet am geplanten Standort im Lido einen ausbaufähigen Campus m it Berufs- und Kantonsschule.

Die St. Galler Regierung plant im Südquartier in Rapperswil-Jona ein neues Berufs- und Weiterbildungszentrum (BWZ). Der Kantonsrat setzt dazu in der laufenden Frühlingssession eine vorberatende Kommission ein und wird in einer nächsten Session über den Baukredit in der Höhe von 91 Millionen Franken entscheiden. Das neue BWZ soll Platz für 1600 Lernende bieten. Es umfasst 28 Unterrichtszimmer, Lernlandschaften und Praxiszonen. Zudem ist geplant, die Berufs- und Laufbahnberatung, die derzeit in Uznach untergebracht ist, in den Neubau zu integrieren.

Die Region Zürichsee-Linth begrüsst das Projekt. Es wird den gegenüber heute erwarteten stark wachsenden Schülerzahlen gerecht und erfüllt die Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. Der heutige Standort im Stadtzentrum von Rapperswil-Jona stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse kann die Schule dort nicht weiter ausgebaut werden. Ohne zusätzliche Kapazitäten müsste die Schule bestimmte Lehrgänge an andere Berufsschulen abgeben, was den Standort schwächen würde.

Campus als langfristiges Ziel

Für die Region Zürichsee-Linth ist der Neubau des BWZ im Südquartier ein wichtiger erster Schritt. Das mittel- bis langfristige Ziel sollte jedoch die Schaffung eines Campus sein, der in unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule OST sowohl eine Berufsschule als auch eine Mittelschule umfasst.

Die Region Zürichsee-Linth ist die einzige Region im Kanton St. Gallen ohne eigene öffentliche Kantonsschule. Derzeit besuchen rund 800 Schülerinnen und Schüler die Kantonsschule in Wattwil. Drei Viertel der Schülerschaft stammen aus der Region Zürichsee-Linth. Mit dem prognostizierten Anstieg der Schülerzahlen wird sich dieses Missverhältnis in den kommenden Jahren weiter verschärfen.

  • Kanton und Region Zürichsee Linth möchten einen ausbaufähigen Campus mit Berufs- und Kantonsschule im Lido. Bild: zv
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  • Der Standort des neuen BWZ bietet Stoff für kontroverse Diskussionen. Bild: zVg
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  • Projektbild der Kantonsschule Wattwil. Kanton und RZL erwarten eine Kombination aus BWS und Kanti in Rapperswil Bild: zVg
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  • Projektbild der Kantonsschule Wattwil. Kanton und RZL erwarten eine Kombination aus BWS und Kanti in Rapperswil Bild: zVg
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Rapperswil-Jona braucht Kantonsschule

Die Region Zürichsee-Linth anerkennt die Bemühungen der St. Galler Regierung, den Neubau des BWZ zügig voranzutreiben. Sie zeigt sich jedoch überrascht, dass die Möglichkeit, den Standort später zu einem Campus mit einer Kantonsschule auszubauen, in der Botschaft an den Kantonsrat nicht thematisiert wird.

In der strategischen Investitionsplanung für die Sekundarstufe II hatte die Regierung in der Vergangenheit bereits erklärt, dass bei weiter steigenden Schülerzahlen langfristig der Bau einer Kantonsschule in Rapperswil-Jona in Betracht gezogen werde. Der damalige Bildungschef Stefan Kölliker bezeichnete eine Campus-Lösung, wie sie derzeit in Wattwil realisiert wird, gegenüber der Lokalpresse als «super Sache für Rapperswil-Jona».

Standort Rapperswil-Jona stärken

Die Region Zürichsee-Linth setzt sich seit Jahren für einen starken Bildungsstandort Rapperswil-Jona ein. Ein moderner Bildungshotspot im Südquartier, bestehend aus der Fachhochschule OST, einer zeitgemässen Berufsschule und einer Kantonsschule, würde Synergien schaffen und Ressourcen bündeln. Das Campus-Modell würde zudem den interdisziplinären Austausch unter den Lernenden und den Studierenden fördern und den Bildungserfolg langfristig sichern. Die Vielfalt der Bildungsangebote ermöglicht es den Lernenden, ihre Ausbildung flexibel und über verschiedene Bildungsstufen hinweg zu gestalten.

Mit dem Neubau des BWZ wird eine wichtige Weiche für die künftige Ausrichtung des Bildungsstandorts Rapperswil-Jona gestellt. Die Region Zürichsee-Linth erwartet, dass bei der Planung des Neubaus bereits die nötigen konzeptionellen Überlegungen für einen späteren Ausbau zu einem leistungsfähigen Campus berücksichtigt werden.

MM RZL/Linth24