Der Seehof-Saal in Schmerikon platzte fast aus den Nähten am Sonntag, 1. Dezember. 95 Gäste, darunter 39 Stimmberechtigte, liessen es sich nicht nehmen, an der HV des Fischereivereins See + Gaster teilzunehmen. Sie waren sichtbarer Ausdruck eines lebendigen Vereins mit vielen interessierten und engagierten Mitgliedern, wie es auch Präsident Hager in seinem Jahresbericht zum Ausdruck brachte. So sprach er beispielsweise von tollem «Rückenwind» am erfolgreichen Linth-Tour-Anlass im Waldlehrpfand in Kaltbrunn mit grossem Publikumsaufmarsch in der Fischzucht in der Widen. Auch das erneute Vertrauen, dass der Kanton den See-Gaster Fischern mit der Pachtvergabe 2025-2032 entgegengebracht hat, bedeutet für den Verein Freude und Stolz, aber Verpflichtung und Verantwortung.
Der Natur und den Gewässern Sorge tragen
Die Tradition des kritischen Hinschauens führte Patrick Hager aus dem Erbe seines Vorgängers Christian Rudel weiter. Dabei gebrauchte er in der Ausführung der Negativ-Beispiele dezidiert die Worte «Schlammbach» und «Entsorgungsdeponie». Der Präsident sprach vom Verweilen an den Gewässern und von der Schönheit, welche die Vereinsmitglieder dort erleben durften. Dieses Erleben führe jedoch allen auch vor Augen, dass die Natur empfindlich und eben auch schützenswert sei.
So bemängelte er das Verhalten eines Kleinwasserkraftwerk-Betreibers in Neuhaus, der es sich erlaubte habe, zur Unzeit die Schieber seines Auslaufs zu öffnen. Daraus resultierte ein unter einer dicken Schlammschicht begrabener Aubach, Eschenbach. Hager betonte: «Einmal mehr wurden die amtlichen Regeln ignoriert. Da fragen wir uns als Beobachter schon, wie kann es sein, dass solche Verstösse trotz eindeutiger Warnungen immer wieder geduldet werden.»
Unschöne Bilder boten sich im vergangenen Frühling auch am Chrüppelweiher in Schänis, wo PET-Flaschen, Getränkedosen und Haushaltmüll das kleine Gewässer in eine Entsorgungsdeponie verwandelt hatten.
Mit Simon Eichers Fangstatistik schloss der Rückblick aufs 2024 wieder erhellend. Das Vorstandsmitglied sprach von einem durchschnittlichen, aber durchaus erfreulichen Jahr, bei dem man bis Ende 2024 mit rund 300 gefangenen Bachforellen rechnen dürfe. Eicher erwähnte dabei eine Forelle im Aabach mit 55 Zentimetern und eine im Rufibach mit 50 Zentimetern.