Das Budget einer Gemeinde ist der Haushaltplan für ein Jahr. Es hat einen doppelten Zweck. Zum einen dient es zur Planung im kommenden Rechnungsjahr, zum andern legt es die Finanzierung der Aufgaben fest. Die Gemeinde Uznach setzte am 2. Dezember 2024 Marksteine für die Finanzverwaltung.
Nur 3,75 Prozent der Uzner Stimmberechtigten dabei
Gemeindepräsident Diego Forrer konnte nur 148 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger begrüssen, was lediglich 3,75% der Stimmberechtigten ausmachte. Dass die Abstimmung über die Umfahrungsstrasse nicht das gewünschte Ergebnis ergab, hat den Gemeinderat nicht glücklich gemacht. Ob nun die neu gewählten Gemeinderäte auch neuen Wind bringen werden, wird sich in den nächsten vier Jahren weisen.
Nach dem Kauf des Pflegezentrums – heute Asylzentrum – wird eine Projektgruppe eine Lösung über die Nutzung ausarbeiten. Diskutiert wird auch über einen Ortsbus. Im Moment steht ein Nein im Vordergrund. Aber auch der gewünschte Bushof lässt auf sich warten. Aufgrund eines Rekurses zieht sich die Planung in die Länge. Durch die anhaltend steigende Schülerzahl müssen der Schule zusätzliche Finanzen zugeführt werden. Aufgrund des Kostenanstiegs und der Personalwechsel wurde eine Finanzanalyse in Auftrag gegeben.
Budgetdefizit über 1 Million Franken – Zuzüger-Negativrekord
Das Gemeindebudget 2025 prognostiziert ein Defizit von 1'080'300.- Franken. Dieses kann durch das vorhandene Eigenkapital von rund 10 Millionen Franken aufgefangen werden. Somit kann der bisherige Steuerfuss bei 110 Prozent belassen werden. Grössere Abweichungen gab es bei öffentlicher Sicherheit, Bildung und Gesundheit. Allein bei der Bildung entstand ein Mehraufwand von 1'598'200.- Franken. Ein Mitbürger störte sich an der Erhöhung der Personalkosten inkl. Gemeinderat, Gemeindepersonal und Gemeindepräsident. Noch in keinem Jahr konnten so wenig Neuzuzüger registriert werden wie 2024. Das macht sich bemerkbar im Bauwesen und in den Steuereinnahmen.
Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger stimmten, mit ganz wenigen Gegenstimmen, dem Budget 2025 mit 110 Steuerprozenten zu.
Verabschiedung ausscheidender Behördenmitglieder
Gemeindepräsident Forrer nutzte die Gelegenheit, zurückgetretene Amtsinhaber und ausgeschiedene Gemeinderäte zu verabschieden. Michael Rütsche (12 Jahre), Stefan Kühne (11 Jahre), Hans Urs von Matt (4 Jahre) und Swen Ottiger (4 Jahre) Thomas Gschwend trat als Mitglied der GPK zurück (4 Jahre). Mit grossem Applaus wurde Peter Jud verabschiedet, der während 31 Jahren als Hauswart im Schulareal amtete.