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Leserbrief
Schänis
13.11.2024

Mit Mut zur Veränderung wählen

Im zweiten Wahlgang für den Gemeinderat Schänis treten Thomas Büsser (m.) und Martin Hämmerli (r.) an. Leser Erwin Zahner (l.) plädiert für frischen Wind.
Im zweiten Wahlgang für den Gemeinderat Schänis treten Thomas Büsser (m.) und Martin Hämmerli (r.) an. Leser Erwin Zahner (l.) plädiert für frischen Wind. Bild: Linth24
Für Leser Erwin Zahner steht der zweite Wahlgang der Schänner Gemeinderatswahl vor einer wegweisenden Entscheidung zwischen Verwaltung und Gestaltung. Er favorisiert das Zweite.

Leser Erwin Zahner schreibt:

«Vor der Gemeinderatswahl in Schänis präsentiert sich ein Kandidat mit einer umfangreichen Liste an Projekten, bei denen er angeblich in leitender Rolle mitgewirkt haben soll – von Raumplanung und Infrastruktur bis hin zu Kulturförderung. Auf den ersten Blick mag dies beeindrucken. Doch wie viel Substanz steckt tatsächlich hinter dieser Aufzählung? Die zentrale Frage, die sich die Bürgerinnen und Bürger stellen müssen, lautet: Hat der Kandidat wirklich messbare und nachhaltige Erfolge erzielt, oder bleibt es beim blossen ‹Mitwirken›?

Mehr Schein als Sein bei der umfangreichen Aufzählung

Es ist eine Sache, Projekte aufzulisten; sie jedoch aktiv voranzutreiben und spürbare, greifbare Verbesserungen für die Gemeinde zu schaffen, ist eine andere. Viele der genannten Projekte gehören zu den Basisaufgaben eines Gemeinderates. Ob sie tatsächlich einen Mehrwert für Schänis erbracht haben, muss jeder Bürger für sich selbst beantworten. Ohne klare Erfolge entsteht schnell der Eindruck, dass diese Aufzählung mehr Schein als Sein sein könnte. Denn ‹dabei gewesen› zu sein, ist kein Garant für echte Verbesserungen oder nachhaltige politische Wirkung.

Die vom Kandidaten in Aussicht gestellten Schwerpunkte für die nächste Amtszeit wirken ambitioniert: solide Finanzen, eine moderne Bildungspolitik, innovative Mobilitätskonzepte. Doch die Frage bleibt, warum diese wichtigen Themen nicht bereits in den vergangenen drei Amtsperioden entscheidend vorangebracht wurden. Ist es mutig, erneut zu versprechen, was schon lange aussteht?

Ein Blick auf die Wählerschaft zeigt, dass die Geduld schwindet. Wie kürzlich in einem Leserbrief zu lesen war, braucht es nun wohl mehr als ein wenig Erfahrung – es braucht den Mut, Veränderungen anzustossen. ‹Mut tut gut›, hiess es dort passend, doch scheinen Mut und Erneuerung hier in Schänis leider oft hinter den altbewährten Strukturen zurückzubleiben.

Hinzu kommt, dass sich der Kandidat über die Jahre zu einer festen Institution im Gemeinderat entwickelt hat. Doch angesichts seines Alters könnte es jetzt an der Zeit sein, das Zepter an die nächste Generation weiterzureichen und frischen Kräften Raum zu geben, die den Wandel wirklich aktiv gestalten wollen. Schänis steht vor Herausforderungen, die neue Perspektiven und moderne Ansätze erfordern – und nicht die fortwährende Verwaltung des Bestehenden.

Idealer Zeitpunkt für neue Ideen und Perspektiven

Das Fazit: Schänis steht im zweiten Wahlgang vor einer wegweisenden Entscheidung – setzt es weiter auf bewährte Strukturen oder zeigt es den Mut, die begonnene Erneuerung des Gemeinderates konsequent fortzuführen und frischen Wind in die Gemeindepolitik zu bringen? Ein früherer Leserbrief brachte es auf den Punkt: ‹Mut tut gut!› Ein erfahrener Gemeinderat, der seine Rolle in vergangenen Projekten betont, sollte auch in der Lage sein, die daraus resultierenden Fortschritte und messbaren Erfolge für die Gemeinde klar darzulegen.

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, die alte Routine endgültig hinter sich zu lassen und Raum für neue Ideen und Perspektiven zu schaffen, die Schänis langfristig stärken und voranbringen.»

Erwin Zahner, Schänis