Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Leserbrief
Schänis
16.09.2024
17.09.2024 07:09 Uhr

«Mut tut gut» bei den Wahlen

Bild: zvg / Linth24
Ernst Morger, der Alt-Schulpräsident von Schänis, schlägt vor, dass neue Köpfe in den Gemeinderat gewählt werden.

Eine Frau und acht Männer kandidieren für den Gemeinderat in Schänis. Fünf davon treten zum ersten Mal an. Das ist gut, findet Ernst Morger, der ehemalige Schulpräsident, der selbst nicht kandidiert. In seinem Leserbrief schlägt er nicht nur Neues vor, sondern kritisiert auch das Alte.

Schänis weiterbringen – mit neuen Persönlichkeiten

Man hat es am Wahlpodium vom 23. August gespürt. In Schänis gibt es Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen. Die Schulraumplanung stockt und das Führungschaos in der Schule ist noch nicht überwunden. Auch die Neukonzeption der Alters- und Jugendarbeit, ein Legislaturziel 2020-2024 des Gemeinderats und des Ressorts Gesellschaft, lässt auf sich warten. Es scheint, als wolle man in den verbleibenden Monaten lediglich ein weiteres theoretisches Konzept mit externen Beratern erstellen, statt die bestehenden Angebote direkt vor Ort zu optimieren und weiterzuentwickeln.

Wo bleibt die Gestaltungskraft? Wo sind die Investitionen in die Zukunft unseres Dorfes? Einige Mitglieder des aktuellen Gemeinderats scheinen in ihren Funktionen kaum sichtbar zu sein, geschweige denn durch konkrete Projekte oder einen klaren Willen, Schänis voranzubringen. Die Bevölkerung schätzt das Engagement der Gemeinderäte. Generell. Doch sie darf auch die „Extrameile“ erwarten, weil sich doch alle so leistungsfähig und weitsichtig schimpfen – zumindest in geduldigen Lettern. Wahltag ist Zahltag! Denken wir bei der Stimmabgabe daran.

Nun sind wir in der komfortablen Lage, dass sich fünf Neukandierende um die sechs Gemeinderatssitze bemühen. Gute Kandidierende, Persönlichkeiten mit vielfältigem beruflichem Hintergrund, Menschen, die sich mit frischen Ideen in der Behördentätigkeit einbringen möchten. Vielleicht braucht es nicht (nur) für die zwei freiwerdenden Sitze neue Gesichter, sondern müsste das Gremium halt doch etwas raumgreifender neu aufgestellt werden. Ganz nebenbei bemerkt: Auch die Aussendörfer haben eine Vertretung im Gemeinderat verdient!

Mut tut gut - auch in Schänis! Damit nicht das Geschwafel über Leistungsfähigkeit, zählt, sondern Umsetzungsstärke gezeigt wird. In diesem Sinne: Jede Stimme zählt, um Schänis vorwärtszubringen!

Ernst Morger, alt Schulratspräsident, Schänis