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Rapperswil-Jona
03.11.2024
05.11.2024 06:40 Uhr

Stapi-Wahl: SP gibt Stimmfreigabe

Barbara Dillier oder Martin Stöckling? Die SP kann sich nicht entscheiden.
Barbara Dillier oder Martin Stöckling? Die SP kann sich nicht entscheiden. Bild: Linth24
Die SP Rapperswil-Jona gibt für die Stadtpräsidiumswahl Stimmfreigabe – und wendet sich zugleich von Stadtpräsident Stöckling ab.

Die Mitgliederversammlung der Sozialdemokratische Partei Rapperswil Jona hat zur Stadtpräsidiums-Wahl vom 24. November 2024 Stimmfreigabe beschlossen. Das war zu erwarten. Die SP-Präsidentin Susann Helbling hatte schon vor Monaten ausgeführt, sie wolle möglichst keine Parteilose im Stadtrat – was indirekt ein Statement gegen die parteiunabhängige Barbara Dillier war. (Korrektur: In einer ersten Version des Artikels war von der «SP-Co-Präsidentin» die Rede. Aber seit März 2024 ist Frau Helbling alleinige Präsidentin).

Von Stöckling nicht überzeugt

Doch mit einem Satz lässt die Mitteilung der SP aufhorchen. Sie schreibt: «Keine der beiden Personen, welche im 2. Wahlgang für das Stadtpräsidium kandidieren, überzeugt die Mitglieder der SP Rapperswil-Jona.»

Bekanntlich sitzt SP-Vorstandsmitglied Luca Eberle seit Jahren mit Stadtpräsident Martin Stöckling im Stadtrat. Er ist dort sein Vizepräsident. Wenn die SP nun schreibt, Stöckling «überzeuge nicht», nach all den Jahren Erfahrung, wendet sich damit  - nach der SVP  - eine zweite Partei von Stöckling ab.

Bei Barbara Dillier dagegen liegt der Fall anders: Mit ihr ist die SP-Parteiführung gemäss eigener Mitteilung nur einmal zusammengekommen. Eine Stunde lang. Ihr Vorbehalt Dillier gegenüber ist naturgemäss weniger profund als die Kritik an Stöckling.

Die SP-Originalmitteilung

In ihrer Medienmitteilung schreibt die SP Rapperswil-Jona:

«Keine der beiden Personen, welche im 2. Wahlgang für das Stadtpräsidium kandidieren, überzeugt die Mitglieder der SP Rapperswil-Jona. Wie schon im ersten Wahlgang betont, wünscht sich die SPRJ eine Stadtführung, welche den dringenden Herausforderungen in Rapperswil-Jona mit einer zukunftsgerichteten und mutigen Politik begegnet.

Die beiden Kandidierenden lassen aus Sicht der SP nicht erkennen, dass sie für eine soziale und nachhaltige Modernisierung der Stadt einstehen. Deshalb beschliesst die SP für den 2. Wahlgang Stimmfreigabe.

Lehner in den Schulrat

Für den verbleibenden Sitz im Schulrat empfiehlt die SPRJ Michael Lehner. Dieser Entscheid wurde aufgrund der Antworten aus einem vorgängig an die Kandidierenden versendeten Fragebogen gefällt.

Ja zur Schulanlage Weiden

Durch die steigenden Schüler*innenzahlen steigt der Bedarf an Schulraum im südlichen Stadtraum. Dieser Trend setzt sich auch durch verschiedene Wohnbauvorhaben in der Zukunft fort. Die Bürger*innenschaft hat am 6. Juni 2024 bereits den Projektierungskredit für die Erweiterung des Primarschulhauses Weiden genehmigt. Die SPRJ sieht den Handlungsbedarf, um dem nötigen Schulraum bereitstellen zu können und empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern deshalb ein Ja in die Urne zu legen.

Ein Ja empfiehlt die SP Rapperswil-Jona auch beim Planungskredit des KEZO- Ersatzneubaus.»

Mario Aldrovandi, Linth24