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31.10.2024
01.11.2024 14:49 Uhr

Wie Frauen Vorsorgelücken vermeiden können

Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Eva Klaus (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Sarah Jöhl (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniela Kündig Brunschwiler (Raiffeisenbank Benken) und Jacqueline Rohrbasser (Raiffeisenbank am Ricken).
Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Eva Klaus (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Sarah Jöhl (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniela Kündig Brunschwiler (Raiffeisenbank Benken) und Jacqueline Rohrbasser (Raiffeisenbank am Ricken). Bild: Raiffeisen
Das auf einem Sparkonto parkierte Geld verliert de facto an Wert, wenn man die Inflation berücksichtigt. Deshalb ist es wichtig, das Geld für sich arbeiten zu lassen. Interessant ist, dass Männer ihr Säule-3a-Geld häufiger in Wertschriften investieren als Frauen. Aus nachfolgenden Gründen wäre dies aber gerade für Frauen essenziell.

Die Leistungen aus der 1. Säule (AHV) und der 2. Säule (Pensionskasse) sollen ungefähr 60 Prozent des letzten Einkommens vor der Pensionierung erreichen. Dieses Einkommen deckt aber in den meisten Fällen die Ausgaben nicht. Denn Rentnerinnen und Rentner sind aktiver als früher und deshalb sinken die Ausgaben nach der Pensionierung meist nicht substanziell. Ein Problem – gerade für Frauen.

Es drohen Einkommenslücken

Das letztjährige Raiffeisen Vorsorgebarometer (2023) zeigte, dass Frauen im Alter oft mit weniger Geld auskommen müssen. Nur jede vierte Frau hat nach der Pensionierung noch 80 Prozent oder mehr ihres letzten Lohns zur Verfügung. Viele Frauen arbeiten zugunsten der Familie Teilzeit oder legen auch mal eine berufliche Pause ein. Dadurch entstehen in der Regel grosse Einkommenslücken, weshalb für Frauen die Auseinandersetzung mit dem Thema Vorsorge besonders relevant ist. Bei Teilzeitarbeit sollte insbesondere bei den Pensionskassenleistungen genau hingeschaut werden.

Altersvorsorge ist «Paar-Sache»

Oft wird die Altersvorsorge auf die Perspektive der hauptverdienenden Person verkürzt. Das Raiffeisen Vorsorgebarometer 2024 zeigt: Etwas mehr als 60 Prozent der befragten Personen, die in einer Partnerschaft leben, sprechen über finanzielle Fragen wie die Ausgaben und das Budget. Über das Thema Steuern sprechen 59 Prozent und über die Altersvorsorge 56 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Bei fast der Hälfte der Paare finden Vorsorgethemen keinen Platz. Und dies, obwohl gerade auch die Altersvorsorge ein partnerschaftliches Unterfangen ist. Die Themen Konkubinat und Heirat, Elternschaft und Arbeitsaufteilung sollten zusammen besprochen, finanzielle Entscheidungen gemeinsam gefällt, Situationen langfristig betrachtet und in unterschiedlichen Szenarien gedacht werden. Viele Frauen sind sich nämlich zu wenig oder gar nicht bewusst, was solche Ereignisse für finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Wer seine finanzielle Situation aber kennt und entsprechende Massnahmen trifft, kann gelassener in die Zukunft blicken.

Frauen sind weniger risikofreudig

Um drohende Einkommenslücken zu schliessen, ist die eigenverantwortliche private Vorsorge im Rahmen der 3. Säule essenziell. Für Frauen ist diese besonders wichtig, da sich damit Beitragslücken bei der AHV und insbesondere der Pensionskasse teilweise abfedern lassen. Auch mit kleineren Beträgen kann dank des Zinseszinseffekts und der steuerlichen Vorteile Vermögen aufgebaut werden. Es muss nicht immer der für das Jahr geltende Maximalbetrag einbezahlt werden. Weil die Zinsen auf den Sparkonti nach wie vor tiefer sind als die Teuerung, verlieren die Sparguthaben auf den Säule-3a-Konti allerdings real laufend an Wert. Es kann sich deshalb lohnen, die Vorsorgegelder in Wertschriften zu investieren. Aufgrund des langen Anlagehorizonts können auch grössere Schwankungen an den Märkten über die Zeit ausgeglichen werden. Allerdings sind Frauen beim Thema Anlegen oftmals zurückhaltend. Während bei den Männern 35 Prozent ihr Säule-3a-Guthaben in Wertschriften und 29 Prozent in fondsgebundene 3a-Versicherungspolicen investieren, sind es bei den Frauen nur 26 Prozent (Wertschriften) und 21 Prozent (fondsgebundene 3a-Versicherungspolice), wie das Raiffeisen Vorsorgebarometer 2024 zeigt. «Viele Frauen schätzen ihr Wissen beim Thema Anlegen als gering ein», erklärt Eva Klaus von der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona. «Sie möchten aber eine Anlagelösung mit den damit verbundenen Chancen und Risiken rundum verstehen. Sonst belassen sie ihr Geld lieber auf dem Konto.»

Vorsorgen mit Wertschriften ist Trumpf

Aus den genannten Gründen ist es für Frauen entscheidend, dass sie die Ersparnisse, welche sie erst im Pensionsalter brauchen, gewinnbringend anlegen. «Aufgrund des langen Anlagehorizonts empfehlen wir in solchen Fällen eine Anlagestrategie mit höherem Aktienanteil und regelmässigen Einzahlungen, beispielsweise über einen Fondssparplan. Die Anlagestrategie wird aber immer gemeinsam mit der Kundin definiert und an die individuelle Risikofähigkeit und den Risikobereitschaft angepasst», erläutert Eva Klaus von der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona.

Frauen und Vorsorge – warum anders gespart werden muss

Eine Frau lebt im Durchschnitt knapp vier Jahre länger als ein Mann. Dadurch müssen entsprechend mehr Mittel für den Lebensunterhalt nach der Pensionierung angespart werden. Zudem arbeiten Frauen viel öfter Teilzeit oder sind gar nicht berufstätig. Das geschlechtsspezifische Rentengefälle – der sogenannte «Gender Pension Gap» – ist in der beruflichen Vorsorge am grössten: Frauen erhalten rund 44 Prozent weniger Rente aus der Pensionskasse als Männer. Viele Frauen können sich zudem die Einzahlung des Maximalbetrags in die Säule 3a oft nicht leisten, da aufgrund des Teilzeitpensums weniger liquide Mittel zur Verfügung stehen.

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