Der definitive Entscheid soll an der Bürgerversammlung vom 4. Dezember fallen. Der Stadtrat informierte zum für die Stadt wichtigen Thema vor 14 Tagen an einer Medienorientierung und nun auch noch an einem öffentlichen Info-Abend.
Drastische Verschuldung
Und letzte Woche sprach Stadtpräsidentin Barbara Dillier in einem Interview mit Linth24 Klartext. Die Stadtfinanzen seien an einem Wendepunkt, sagte sie darin. Rapperswil-Jona könne seine Investitionen seit drei Jahren nicht mehr selbst finanzieren. «2026 müssen wir jede Million mit 840'000 Franken Kredit decken», so die Stadtpräsidentin. Bei geplanten 60 Millionen Franken Investitionen müsse sich die Stadt weiter drastisch verschulden.
9 Millionen Mehreinahmen
Mit der Steuerfusserhöhung und generell steigenden Steuereinnahmen rechnet der Stadtrat künftig mit 9 Millionen Franken Mehreinnahmen pro Jahr. Parallel dazu sollen Ausgaben gesenkt und Investitionen priorisiert werden. Eine Leistungsüberprüfung ist im Gang und soll ab 2027 greifen.
Seit 2018 in Schuldenwirtschaft
Eine deutliche Sprache sprechen die von Linth24 auf der Stadtwebsite präsentierten Finanzkennzahlen. Sie zeigen, dass die Rapperswil-Jona ab2018 in die Schuldenwirtschaft abgerutscht ist: Das zuvor ausgewiesene Vermögen pro Einwohner der Gemeinde drehte sich seither in eine Verschuldung von bis zu 4'000 Franken. Dabei haben Aufwertungen von Schulhäusern usw. in den Jahresabschlüssen ab 2019 noch besser dastehen lassen, als sie waren.
Ein Nein zur Steuererhöhung hätte gemäss Stadtrat klare Folgen: «Die Schulden steigen weiter, und unsere Handlungsspielräume sinken – zulasten kommender Generationen», sagte die Stadtpräsidentin im Linth24-Gespräch.