Die Fakten liegen auf dem Tisch: Gemäss den Prognosen des Staatssekretariats für Migration ist im Jahr 2024 mit etwa 30'000 Asylgesuchen zu rechnen. Dem Kanton St.Gallen werden sechs Prozent aller Personen zugewiesen, die in der Schweiz um Asyl ersuchen.
Bestehende Zentren ausgelastet
Doch die bestehenden kantonalen Zentren in Amden, Oberbüren, Uznach, Wil und Walzenhausen sind seit längerer Zeit stark ausgelastet. Um auf einen Anstieg der Asylgesuche über den Herbst und Winter vorbereitet zu sein, muss der Kanton zusätzliche temporäre Unterbringungsplätze als Entlastung schaffen, teilt die Staatskanzlei mit.
Positive Erfahrungen in den vergangenen Jahren
Und hier kommen die Jugendherbergen in Rapperswil-Jona und St. Gallen ins Spiel. Da diese in den Wintermonaten wenig ausgelastet sind, konnten diese bereits in vergangenen Jahren mit hohem Zulauf im Asylbereich als temporäre Unterkünfte genutzt werden. Dabei waren die Erfahrungen beidseitig sehr positiv.
Dies will man nun auch im kommenden Winterhalbjahr so handhaben. Mit anderen Worten: Die Jungendherberge am Hessenhofweg 10 wird erneut zur Asylantenunterkunft.
Die Unterkünfte werden mit eigenem, erfahrenem Personal durch das Migrationsamt besetzt und nach den bewährten Konzepten des Kantons St.Gallen geführt.
Von Oktober bis April
Die Staatskanzlei betont aber, dass die Nutzung der Jugendherbergen «eine vorübergehende Massnahme» sei – und zwar in den Monaten Oktober 2024 bis April 2025. Anschliessend nehmen diese den gewohnten Betrieb im touristischen Bereich wieder auf.