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Schänis
14.06.2024
14.06.2024 10:59 Uhr

«Löwen» wird zur Asylunterkunft

Nach dem Umbau steht der frühere Landgasthof «Löwen» nahe des Schänner Gemeindehauses seit Juni 2024 als kollektive Asylunterkunft bereit. (Archivbild)
Nach dem Umbau steht der frühere Landgasthof «Löwen» nahe des Schänner Gemeindehauses seit Juni 2024 als kollektive Asylunterkunft bereit. (Archivbild) Bild: Roland Zumbuehl / Google Maps
Weil mehr Flüchtlinge aufzunehmen sind und der Wohnungsmarkt ausgetrocknet ist, mietet der Gemeinderat Schänis die Liegenschaft «Löwen» als Asylunterkunft für bis zu 67 Personen.

Herausfordernde Ausgangslage: zunehmender Sollbestand

Im Zuge der steigenden Anzahl von Asylanten und Flüchtlingen müssen die Gemeinden immer mehr Personen aufnehmen. Mit der Zuteilung an die Gemeinden ist in unserem Kanton der Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen (TISG) beauftragt. Der Sollbestand für die Politische Gemeinde Schänis liegt derzeit bei 54 aufzunehmenden Personen – Tendenz zunehmend.

Ausgetrockneter Wohnungsmarkt steigert Kosten

Infolge des ausgetrockneten Wohnungsmarktes findet das Sozialamt keine Wohnungen mehr zur Unterbringung der zugewiesenen Personen – und wenn, dann oftmals Wohnungen, die deutlich über dem vorgegebenen Preisniveau liegen.

Wenn wegen fehlenden freistehenden Wohnraums die Mietzinsmaxima laufend überschritten werden müssen, führt dies zu deutlich höheren Kosten in der Asyl- und Flüchtlingsbetreuung.

Nutzung der Liegenschaft «Löwen» als Kollektivunterkunft

Der Gemeinde bot sich nun die Gelegenheit, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindehaus die Liegenschaft «Löwen» anzumieten. Unabhängig davon, entschied sich der Eigentümer im Vorfeld dafür, die nicht mehr genutzten Restaurationsräume im Erdgeschoss ebenfalls in Wohnraum umzubauen. Der Gemeinderat erteilte am 2. April 2024 die dafür notwendige Baubewilligung.

Nach erfolgtem Umbau finden in den verschiedenen Wohnungen und Studios bis maximal 67 Personen Unterkunft. Geht man von einer Durchschnittsbelegung von 50 bis 60 Personen aus, können die Mietkosten gegenüber den heutigen Unterbringungsarten deutlich gesenkt werden. Zudem generiert die Bewirtschaftung einer Kollektivunterkunft weniger Betreuungsaufwand als eine dezentrale Unterbringung.

Bereits seit 1. Juni 2024 steht dem Sozialamt ein Grossteil der Wohneinheiten für die Unterbringung von Asylanten und Flüchtlingen zur Verfügung.

Gemeinderat Schänis/LinthSicht / Linth24