Die vier Toggenburger SVP-Kantonsräte Mirco Gerig (Mosnang), Lukas Huber (Unterwasser), Ivan Louis (Neu St.Johann) und Christian Vogel (Dietfurt) reagieren mit einem Leserbrief auf Toggenburg24 auf die Kritik an ihrem Vorstoss zu einem Rickentunnel. Sie schreiben Folgendes:
«Vertreter von Mitte und FDP üben viel Kritik am SVP-Vorstoss im Kantonsrat für einen Rickentunnel. Darunter auch ‹Politiker›, die an keiner der beiden Infoveranstaltungen des Kantons anwesend waren. Sie werfen mit wild spekulierten Kosten ohne Grundlage um sich, wobei dies genau der Kritikpunkt der SVP ist: Ein Rickentunnel wurde vom Kanton gar nie ernsthaft geprüft, eine Kostenberechnung nie gemacht. Schon vor (!) dem Mitwirkungsverfahren wurde der Rickentunnel von den Behörden über den Haufen geworfen.
Nicht zu Ende gelesen
Leider haben die Vertreter von FDP und Mitte den Vorstoss der SVP auch nicht zu Ende gelesen. Es scheint ihnen wichtiger, zu allen Vorschlägen der SVP ‹Nein› zu sagen. Ansonsten hätten sie gesehen, dass zusätzlich die Aufnahme des neuen Rickentunnels ins Autobahnnetz geprüft werden soll. Das Toggenburg erhält so als letzte St.Galler Region eine direkte Verbindung zur Autobahn, zum Beispiel in Neuhaus SG. Dann wird der Bund einen Grossteil der Tunnelbau- und Unterhaltskosten bezahlen. Hier ist zu betonen, dass die Autofahrer und der Schwerverkehr die Strassenkosten mit den Strassenverkehrssteuern, Treibstoffsteuern, Schwerverkehrsabgaben und Ämter-Gebühren nahezu selbst bezahlen.
Gegen Pflästerlipolitik – Ricken-Südhang soll profitieren
Wir SVP-Kantonsräte wehren uns dagegen, dass am Ricken ‹Pflästerlipolitik› gemacht wird. Mitte und FDP vergessen in ihren Stellungnahmen einerseits diejenigen Dörfer am Rickenpass, die nichts erhalten (z.B. Uetliburg-Gommiswald, Kaltbrunn). Anderseits vergessen sie die (landwirtschaftliche) Bevölkerung ausserhalb der Dörfer. Diese profitieren weder von der geplanten Umfahrung St.Gallenkappel, noch von den wirkungslosen ‹Pflästerli-Massnahmen› in den Dörfern Gebertingen und Ricken.
Langfristig denken wie damals beim Bahntunnel
Jetzt ist die Zeit, am Ricken langfristig zu denken. Schon vor 114 Jahren wurde mit Vision und Tatendrang der Ricken-Eisenbahntunnel eröffnet. Damals war es die St.Galler Regierung, welche diesen unbedingt wollte. Mit unserem Generationenprojekt eines Ricken-Strassentunnel verbinden wir zwei St.Galler Regionen: Das Linthgebiet und das Toggenburg rücken näher zusammen. Es ist höchste Zeit, diese Investition in die Zukunft mindestens zu prüfen.»