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22.02.2024
22.02.2024 15:52 Uhr

SVP fordert Ricken-Tunnel

Bild: Google Maps / Google Streetview
Einen «Ricken-Tunnel jetzt» und einen Autobahnanschluss an das Toggenburg fordern 8 Kantonsräte der SVP.

Die SVP-Kantonsräte Kurt Kälin und Bernhard Zahner aus Rapperswil-Jona; René Bühler, Schmerikon; Hedi Fürer, Bollingen; Christian Vogel, Bütschwil; Ivan Louis, Nesslau; Mirco Gehrig, Mosnang und Lukas Huber Waldhau-St-Johann haben einen gemeinsamen Vorstoss beim Kantonsrat eingereicht. Der Titel lautet: ««Ricken-Strassentunnel und Autobahnanschluss fürs Toggenburg –jetzt!»

Im Originaltext schreiben die acht Kantonsräte:

«Der Rickenpass ist die einzige Strassenverbindung zwischen dem Linthgebiet und dem Toggenburg und eine der wichtigsten Strassenverbindungen von der Ost- in die Innerschweiz. Rund 4,5 Mio. Fahrzeuge fahren gemäss kantonaler Verkehrszählung jedes Jahr durch das Dorf Ricken.

Für die Toggenburger Bevölkerung und die Wirtschaft ist die zuverlässige und schnelle Überquerung des Rickens tagtäglich von grösster Wichtigkeit. Umso mehr, als dass das Toggenburg der einzige St.Galler Wahlkreis ist, der über keinen Autobahnzubringer verfügt.

Auch für den Kreis See-Gaster ist der Ricken neben der Walensee-Route die einzige Anbindungsachse an die übrigen Regionen des Kantons St.Gallen. Für Pendler nach St.Gallen stellt die Rickenroute die kürzeste Verbindung dar.

Im März 2023 startete das kantonale Tiefbauamt – gestützt auf seinen Auftrag des Kantonsrates im 17. Strassenbauprogramm – die Mitwirkung Variantenstudium Rickenstrasse mit zwei öffentlichen Informationsanlässen. Über 400 Personen nahmen danach an der Mitwirkung teil. Das widerspiegelt das grosse öffentliche Interesse an der Weiterentwicklung der Rickenstrasse.

Mit Medienmitteilung vom Herbst 2023 kommunizierte das kantonale Tiefbauamt die Ergebnisse der Mitwirkung wie auch seine Entscheide zu den Varianten aller Projekte am Ricken.

Leider wurde ein neuer Ricken-Strassentunnel zwischen Wattwil und Neuhaus vom kantonalen Tiefbauamt schon vor dem Mitwirkungsverfahren und nun mit Medienmitteilung vom 24. Oktober 2023 definitiv verworfen.

Fragen an die Regierung

  1. Ist die Regierung ebenfalls der Ansicht, dass mit einem Ricken-Strassentunnel zwischen Wattwil und Neuhaus gleich alle Dörfer beidseitig des Rickenpasses (inkl. Verbindung Ricken-Kaltbrunn) auf einen Schlag entlastet und sicherer werden?
  2. Anerkennt die St.Galler Regierung, dass mit einem Ricken-Strassentunnel zwischen Wattwil und Neuhaus sehr viele Nachteile (Unfallschwerpunkte, heikle Winter-Situationen, Unverständnis für den landwirtschaftlichen Verkehr, Sicherheitsprobleme für den Fuss- und Langsamverkehr, Lärm, Littering, Pneu-Abrieb) der heutigen Rickenstrasse behoben wären?
  3. Anerkennt die St.Galler Regierung, dass mit einem Ricken-Strassentunnel zwischen Watt-wil und Neuhaus gleich mehrere geplante Umfahrungen (regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster [Uznach], Umfahrung St.Gallenkappel-Bezikon, ‹verworfene› Umfahrung Dorf Ricken) sowie mehrere geplante Betriebs- und Gestaltungskonzepte durch die Dörfer ersetzt werden können?
  4. Wie hoch sind die Baukosten sowie der Verbrauch von Privat- und Landwirtschaftsland für den neuen, durchgehenden Fuss-und Radweg (inkl. Grünstreifen) über den Ricken?
  5. Ist die Regierung bereit, den Ricken-Strassentunnel zwischen Neuhaus und Wattwil als Verlängerung der Autobahn A15 beim Bund einzugeben, sodass das Toggenburg als letzter St.Galler Wahlkreis auch noch einen Autobahnzubringer erhält?»
MM, Linth24